Kantonspolizei Zürich verhaftet 18- und 24-Jährigen in Winterthur
Die Spezialeinheit «EG Diamant» hat in Winterthur einen 18- und einen 24-Jährigen verhaftet. Sie hatten sich mit dem Attentäter getroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantonspolizei Zürich hat am Dienstagmorgen den Einsatzstab «Wien» gebildet.
- Die Spezialisten verfolgen das Geschehen im Austausch mit Partnern aus Wien und Bern.
- Zwei Schweizer wurden im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen.
Die Kantonspolizei Zürich hat am Dienstagmorgen einen Einsatzstab «Wien» gebildet. Wie die Sicherheitsdirektion des Kantons mitteilt, prüft dieser unter anderem, ob Bezüge der Taten von Wien zum Kanton Zürich bestehen. Die Gruppe aus Spezialisten der Kantonspolizei verfolge das Geschehen kontinuierlich. Sie stehe auch in engem Austausch mit verschiedenen Partnern in Bern und Wien.
Polizeiliche Ermittlungen führten zur Identifizierung eines 18- und eines 24-jährigen Schweizers. Die beiden Männer konnten am Dienstagnachmittag durch die Spezialeinheit «EG Diamant» in Winterthur verhaftet werden. Inwiefern es eine Verbindung zwischen den beiden Verhafteten und dem mutmasslichen Attentäter gab, ist zurzeit Gegenstand der laufenden Abklärungen und Ermittlungen,
Justizministerin Karin Keller-Sutter sagte am Abend auf einem Podium in St. Gallen, dass es sich bei den in Winterthur verhafteten Männern um «Kollegen» des Attentäters gehandelt habe. «Die drei Männer haben sich auch physisch getroffen», so die Bundesrätin.
Seit 2015 ist die Sonderkommission «Master» im Einsatz
Die Kantonspolizei hat bereits 2015 eine Sonderkommission namens «Master» gebildet. Dies, um Anschlagspläne aus dem dschihadistischen Umfeld wie auch von Rückkehrenden aus Krisengebieten frühzeitig aufzudecken und zu vereiteln.
Alle erhältlichen Informationen aus den Bereichen Gefahrenabwehr und Ermittlung werden in diesem Gefäss zusammengeführt. Unter anderem besteht es aus verschiedenen Organisationseinheiten von Kantonspolizei Zürich, Stadtpolizei Zürich, Stadtpolizei Winterthur und Bundespolizei. Bei Bedarf würden geeignete Massnahmen im präventiven und repressiven Bereich getroffen.
Schutz und Sicherheit von religiösen Einrichtungen
Stadt und Kanton Zürich wollen dem Schutz und der Sicherheit von religiösen Einrichtungen hohe Beachtung schenken, heisst es in der Mitteilung. Die jüdischen Organisationen sollen ausserdem unterstützt werden.
Nach den Anschlägen von Wien würden die bestehenden Schutzmassnahmen überprüft und verstärkt werden, schreibt die Kantonspolizei weiter. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit der Stadtpolizei Zürich und der Stadtpolizei Winterthur.