Katalonien: Separatisten droht lange Haft - Urteil wohl am Montag

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Spanien,

Das mit Spannung erwartete Urteil im Prozess gegen zwölf Separatistenführer aus Katalonien soll spanischen Medien zufolge am Montag verkündet werden.

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Zahlreiche Befürworter der katalanischen Unabhängigkeit wehen katalanische Flaggen bei einer Kundgebung zum Jahrestag des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums. Am 1. Oktober 2017 organisierte die Region eigenmächtig ein Referendum. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag soll ein Prozess gegen zwölf katalanische Separatistenführer stattfinden.
  • Es geht um die Rolle der Angeklagten bei dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum 2017.

Das mit Spannung erwartete Urteil im Prozess gegen zwölf katalanische Separatistenführer soll spanischen Medienberichten zufolge am Montag verkündet werden. Bei dem im Juni beendeten Verfahren ging es um die Rolle der Angeklagten bei dem verbotenen Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober 2017 und einem daraus resultierenden Unabhängigkeitsbeschluss der Regionalregierung.

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Das oberste Gericht in Madrid beschäftigt sich mit dem verfassungswidrigen Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region Katalonien. - dpa

Das Oberste Gericht in Madrid werde die Separatisten vermutlich des Aufruhrs für schuldig befinden, nicht aber der Rebellion. Dies berichtete das spanische Fernsehen am Samstag unter Berufung auf Justizquellen.

25 Jahre Haft auf Rebellion

Auf Rebellion stehen in Spanien bis zu 25 Jahre Gefängnis; Aufruhr wird mit maximal 15 Jahren Freiheitsentzug geahndet. Die Verteidigung hatte bei dem Prozess lediglich «zivilen Ungehorsam» eingeräumt. Neun Separatisten, darunter der frühere stellvertretende Regionalpräsident Oriol Junqueras, sitzen trotz der Proteste katalanischer Unabhängigkeitsbefürworter seit zwei Jahren in Untersuchungshaft.

Zweiter Jahrestag des Katalonien-Referendums
Quim Torra, Regionalpräsident von Katalonien, nimmt in Barcelona an einer Veranstaltung anlässlich des Jahrestages des Referendums teil. Am 01.10.2019 jährt sich zum zweiten Mal das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum der spanischen Krisenregion Katalonien. - dpa

Die Zeitung «El Mundo» sprach im Vorfeld vom «wichtigsten Urteil seit dem Übergang zur Demokratie im Jahr 1978». Die Regierung in Madrid müsse bei einem Schuldspruch aber mit gewalttätigen Reaktionen in Katalonien rechnen.

Insgesamt wurden in dem Mammutprozess fast 600 Zeugen vernommen. Darunter der konservative Ex-Ministerpräsident Mariano Rajoy, in dessen Amtszeit das Referendum fiel. Im Herbst 2017 hatte Rajoy die Regionalregierung im Zuge des Referendums abgesetzt und Katalonien monatelang unter Zwangsverwaltung gestellt. Der damalige Regionalchef Carles Puigdemont floh nach Belgien, um einer Festnahme zu entgehen.

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