Kauflaune in Euro-Zone hellt sich im September überraschend auf
Das Wichtigste in Kürze
- Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf minus 5,8 Zähler gerechnet.
Der Konjunkturindikator liegt damit weiter über seinem vor Ausbruch der Corona-Krise erreichten Niveau.
Im Juli und August hatten neben steigenden Corona-Neuinfektionen vor allem höhere Preise die Kauflaune der Verbraucher noch getrübt. In Deutschland etwa ist die Inflationsrate mit 3,9 Prozent aktuell so hoch wie seit 1993 nicht mehr, da sich vor allem Energie und Nahrungsmittel zuletzt merklich verteuerten.
Die Chefvolkswirte der privaten Banken sagen dessen ungeachtet einen Konsumboom in Deutschland voraus. «Wir rechnen für 2022 mit einem Plus von sieben Prozent beim privaten Verbrauch», sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes BdB, Christian Ossig, zur neuen BdB-Herbstprognose. «Das wäre mit Abstand der stärkste Anstieg seit der Wiedervereinigung.» Das «Zwangssparen» durch Corona scheine vorbei zu sein. Die Nachholeffekte dürften bis ins nächste Jahr hinein tragen.