Kein Schmelzwasser: Italienischer Fluss Po kurz vor dem Austrocknen
Normalerweise fliesst im Frühling viel Wasser in den Po, den längsten Fluss Italiens. Nicht so dieses Jahr. Es gibt zu wenig Schmelzwasser und Niederschlag.
Das Wichtigste in Kürze
- Der italienische Fluss Po trocknet zunehmend aus.
- Aktuell wurde gar ein Rekordtief verzeichnet.
- Landwirte stehen darum vor einem grossen Problem.
In der Schweiz gab es diese Tage zum ersten Mal seit längerem wieder richtigen Niederschlag. Anders in Italien rund um seinen längsten Fluss «Po» in Piacenza: Hier hat es seit mehr als einem Jahr praktisch nicht geregnet. Die jahrelange Dürre verwandelte den einst so eindrücklichen Fluss in ein unspektakuläres Wässerchen.
Luigi Bisi, Präsident des Sanierungskonsortiums Piacenza, erklärt gegenüber «Euronews»: Normalerweise strömten hier 1000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch das Flussbecken. Aktuell seien es gerade mal 300. Ein Rekordtief.
The exceptionally dry riverbed of River Po as record low water levels this wintertime are registered in Ponte della Becca, near Pavia, Italy on February 21, 2023. for @AFPphoto #climatechangeisreal #drought pic.twitter.com/fwK6UwvozA
— Piero Cruciatti (@pcruciatti) February 25, 2023
Auch der Molato-Damm oberhalb des Tidone-Zuflusses ist tangiert: Nur zwölf Prozent seines Stausees sind gefüllt. Das ist der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre. 2022 waren es zum selben Zeitpunkt noch immerhin 30 Prozent.
Ein Landwirt in der Region sagt zum Nachrichtenportal: «Wir planen gerade unsere Kulturen für den nächsten Sommer.» Doch da es kein Wasser gebe, könnten keine Tomaten gesät, gepflanzt oder geerntet werden.
Aktuell ist, was die Dürre angeht, kein Ende in Sicht. Wie sich die Landwirte wassermangelbedingt über Wasser halten können, wird sich zeigen.