Kernkraftwerk Saporischschja: IAEA drängt auf rasche Gespräche

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Österreich,

An derTagung der IAEA in Wien setzt sich IAEA-Chef Rafael Grossi dafür ein, dass bald ein Waffenstillstand um das Kernkraftwerk Saporischschja herrscht.

Rafael Grossi Kernkraftwerk Saporischschja
IAEA-Chef Rafael Grossi spricht an einer Pressekonferenz über das Kernkraftwerk Saporischschja. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • IAEA-Chef Grossi will mit Russland Gespräche zum Kernkraftwerk Saporischschja führen.
  • Es soll ein Waffenstillstand um das AKW entstehen.

Derzeit läuft in Wien die jährliche Tagung der International Atomic Energy Agency (IAEA) ab. Der Chef der Organisation, Rafael Grossi, will das Kernkraftwerk Saporischschja schützen. Er stehe bereit, mit Russland über eine Waffenstillstandszone um das AKW zu diskutieren.

Kernkraftwerk Saporischschja
Ein russischer Soldat steht am Kernkraftwerk Saporischschja Wache. - Keystone

Grossi mahnte: «Wenn dort etwas passiert, werden wir keine Naturkatastrophe dafür verantwortlich machen können, sondern nur unsere eigene Untätigkeit.»

Uneinigkeit über das Kernkraftwerk

Grossi hatte vorige Woche am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit Vertretern Russlands und der Ukraine dazu Verhandlungen aufgenommen. Vertreter beider Länder machten erneut das jeweils andere Land für Angriffe auf Europas grösstes Kernkraftwerk verantwortlich.

Ausrufung von Kriegsrecht noch unsicher

Um die Einberufung für den Krieg in der Ukraine zu umgehen, reisten zuletzt Zehntausende Männer fluchtartig aus Russland aus. Zu den Rekrutierungen gibt es Berichte über Zwang und Gewalt. Kremlsprecher Peskow räumte nun nach einer Meldung der Agentur Interfax Verstösse bei der Teilmobilmachung ein.

«In der Tat gibt es Fälle, in denen gegen das Dekret verstossen wird», sagte Peskow demnach. «Wir hoffen, dass das Tempo der Beseitigung zunimmt und dass alle Fehler korrigiert werden.»

Militäruniform
Ein Mann zieht eine russische Militäruniform an. - Keystone

Zugleich betonte Peskow, die russische Führung habe bisher keine Entscheidung über die Einführung des Kriegsrechts getroffen: «Dazu gibt es im Augenblick keine Entscheidungen.» Bei einer Einführung des Kriegsrechts dürften wehrfähige Männer Russland nicht mehr verlassen.

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