Kiew: Russen können Bachmut nicht vom Nachschub abschneiden
Laut Kiew können die Soldaten in Bachmut weiter mit Proviant, Waffen und Munition versorgt werden. Russland habe die Nachschubwege nicht abschneiden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Ukrainische Soldaten können in Bachmut mit Nachschub versorgt werden.
- Die Verbindungsstrasse ist unter ihrer Kontrolle, zudem gibt es neue Wege.
- In dem Raum versucht Russland laut Kiew erfolglos, Geländegewinne zu erzielen.
Beim Kampf um Bachmut können die russischen Angreifer die ukrainischen Nachschubwege in die schwer zerstörte Stadt nach Angaben aus Kiew nicht abschneiden. «Die Russen reden schon einige Wochen von der Eroberung der ‹Strasse des Lebens› sowie der ständigen Feuerkontrolle über sie. Tatsächlich ist alles anders», sagte der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, am Samstag dem Internetportal zn.ua.
Zwar sei die Verbindungsstrasse von Bachmut nach Tschassiw Jar umkämpft, doch den Russen gelinge es nicht, die Logistik der Verteidiger zu unterbrechen. Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen.
Der Nachschub an Proviant, Waffen und Munition sei gesichert, erklärte Tscherewatyj. Einerseits behaupteten die ukrainischen Kräfte ihre Positionen entlang der Strasse, andererseits hätten Ingenieure bereits neue Wege nach Bachmut verlegt. «Das alles erlaubt es, Bachmut weiter zu halten», sagte er. Auch der ukrainische Generalstab sprach in seinem Lagebericht von «erfolglosen Versuchen» der russischen Angreifer, Geländegewinne in dem Raum zu erzielen.
Bachmut wird seit Monaten von russischen Truppen, speziell der Söldnertruppe Wagner, angegriffen. Inzwischen kontrollieren die Angreifer eigenen Angaben nach rund 85 Prozent des Stadtgebietes. Die ukrainische Führung beharrt auf dem Halten der inzwischen weitgehend zerstörten Stadt und begründet dies mit den hohen Verlusten der angreifenden Truppen, die so zermürbt würden.
Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, hatte zuletzt hohe Verluste eingeräumt. Er machte dafür vor allem den Munitionsmangel bei der eigenen Artillerie verantwortlich.