Der Kommandeur der Sondereinsatzkräfte im Ukraine-Krieg hat bei einem Frontbesuch in der Stadt Bachmut die Lage als «tatsächlich schwierig» bezeichnet.
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Ein ausgebranntes Auto steht in einem Gebiet schwerer Kämpfe. Foto: Iryna Rybakova/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Iryna Rybakova

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine bezeichnet die Lage in Bachmut als «tatsächlich sehr schwierig».
  • Der Kommandeur der ukrainischen Sondereinsatzkräfte lobte aber seine Einheiten.
  • Die Kämpfe bewiesen einmal mehr, dass Qualität über Quantität triumphiere.
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Der Kommandeur der ukrainischen Sondereinsatzkräfte, Viktor Horenko, beschrieb die Lage bei einem Frontbesuch in der umkämpften Stadt Bachmut: Sie sei «tatsächlich schwierig».

Trotzdem wüssten die Truppen, wie sie gegen die Überzahl der russischen Eindringlinge zu agieren hätten. Das sagte Horenko einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung zufolge.

Ukraine-Krieg: «Qualität geht vor Quantität»

«Eure Arbeit hier zeigt einmal mehr, dass bei den Sondereinsatzkräften Qualität vor Quantität geht.» Veröffentlicht wurden auch Fotos von Horenko mit Soldaten.

Trotz der Überzahl der russischen Angreifer gelinge es, den Gegner an Schlüsselstellen zu treffen und Eindringlinge zu vernichten, sagte Horenko. Damit würden ein Vorstoss der russischen Truppen und eine Einnahme der Stadt im Ukraine-Krieg verhindert.

Dagegen melden das russische Verteidigungsministerium und die Privatarmee Wagner seit Tagen, sie hätten mehr als 80 Prozent der Stadt eingenommen. Bachmut ist weitgehend zerstört durch die bisher verlustreichste Schlacht dieses seit 14 Monaten andauernden Kriegs.

Ukraine will Durchbruch verhindern

Die Ukraine will die seit dem Spätsommer umkämpfte östliche Stadt nicht aufgeben. So soll ein Durchbruch der russischen Truppen weiter ins Landesinnere verhindert werden. Die Stadt ist der Hauptteil der nach der russischen Eroberung von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk etablierten Verteidigungslinie.

Falls die Stadt fallen sollte, würde sich für die russischen Truppen der Weg zu den Grossstädten Slowjansk und Kramatorsk eröffnen. Damit würde eine von Russland geplante vollständige Eroberung des Donezker Gebiets näher rücken.

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