Kiew: Russische Truppen beschiessen Kirche und töten Geistlichen
Im Gebiet Cherson haben russische Truppen nach ukrainischen Angaben mit Artilleriefeuer eine Kirche beschossen und dabei auch einen Geistlichen getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Soldaten sollen in Cherson eine Kirche mit Artilleriefeuer beschossen haben.
- Dabei sei ukrainischen Angaben zufolge auch ein Geistlicher getötet worden sein.
Mit Artilleriefeuer haben russische Truppen im Gebiet Cherson nach ukrainischen Angaben eine Kirche beschossen und dabei auch einen Geistlichen getötet. Der 72-Jährige sei in dem Ort Biloserka bei den Angriffen auf das Kirchengelände getötet worden, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag in Kiew mit.
Eine 76 Jahre alte Frau erlitt demnach Verletzungen. Jermak veröffentlichte in seinem Telegram-Kanal auch Fotos von den Zerstörungen. Durch die russischen Angriffe seien vier Wohngebäude, die Post, Verwaltungsgebäude, der zentrale Platz und wichtige Infrastruktur beschädigt worden.
Die Region Cherson im Süden der Ukraine ist zum grössten Teil von Russen besetzt, die immer wieder auf die andere, von der Ukraine kontrollierte Uferseite des Dnipro-Flusses schiessen.
Ununterbrochener Beschuss in Cherson-Region
Auch nach der Zerstörung des wichtigen Kachowka-Staudamms vor einer Woche hat der Beschuss ungeachtet der in der Region laufenden Rettungs- und Evakuierungsaktionen nicht aufgehört. Viele Menschen versuchen, sich unter Lebensgefahr vor dem Beschuss aus dem überfluteten Gebiet zu retten.
Die Ukraine wirft Russland vor, den Staudamm am Dienstag vergangener Woche gesprengt und so absichtlich die Flut ausgelöst zu haben, um das Wasser als Waffe zu benutzen. Russland wiederum behauptet, die Ukrainer hätten den Staudamm durch Beschuss zerstört. Behörden sprechen von einer verheerenden Umweltkatastrophe.