Ukraine Krieg: Selenskyj spricht von Erfolgen bei Offensive
Die ukrainischen Streitkräfte machen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj trotz Regens und schwerer Gefechte Fortschritte.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Selenskyj ist die Gegenoffensive der Ukrainer erfolgreich.
- Mehrere Dörfer konnten demnach von den Russen befreit werden.
- «Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig.»
Nach der Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem Erfolg der bisherigen Offensivhandlungen gegen die russischen Streitkräfte gesprochen. «Dank unseren Männern für jede ukrainische Flagge, die an ihren rechtmässigen Platz in den Dörfern der neu von der Besatzung befreiten Gebiete zurückkehrt», sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. «Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig.»
Seit Tagen melden die ukrainischen Streitkräfte die Befreiung von Dörfern vor allem im Gebiet Donezk, das Russland annektiert hatte. Insgesamt sind bisher sieben Orte befreit und 90 Quadratkilometer wieder unter ukrainischer Kontrolle, wie Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in Kiew mitteilte.
«Die Verluste des Feindes sind genau das, was wir brauchen», meinte Selenskyj nach einem Treffen mit Generälen zur Lage im Frontgebiet. Besonders auch um die von Russland für eingenommen erklärte Stadt Bachmut werde die ukrainische Kontrolle ausgebaut. Bei der Zusammenkunft mit der Militärführung sei es um die «Erfolge» gegangen, aber auch um Fragen, wo an der Front Verstärkung gebraucht werde, um russische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen.
Bedingungen für Kampfhandlungen wegen Wetter ungünstig
Selenskyj erwähnte ausserdem, dass die Bedingungen für die Kampfhandlungen in diesen Tagen wegen des Wetters ungünstig seien. Regen weicht die Böden auf und macht das Gelände für schwere Technik weniger gangbar. «Die Stärke unserer Kämpfer bringt dennoch Ergebnisse», betonte er.
Besonders lobte Selenskyj auch, dass russische Kriegsgefangene genommen würden. Das helfe dabei, die Reserven für einen Austausch gegen eigene Soldaten aus russischer Gefangenschaft auszubauen.
Erörtert worden seien mit der Militärführung auch Massnahmen zur Stabilisierung der Lage in den befreiten Gebieten. Es werde daran gearbeitet, dort die nötigen Waffen und die Munition bereitzustellen. «Wir behalten und stärken unsere operative Dominanz», sagte Selenskyj. «Wir glauben an den Sieg, er wird kommen.»
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 15 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Dabei helfen ihr Waffen und Munition westlicher Staaten. Russland hatte die Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive zuletzt heruntergespielt und als unbedeutend bezeichnet. Gleichwohl hatte Moskau es etwa als ein Kriegsziel genannt, das gesamte Gebiet Donezk zu erobern.