Kiews Heereschef beklagt Gewalt gegen Militärangehörige
Der ukrainische Heeres-Befehlshaber Drapatyj warnt vor wachsender Gewalt gegen Soldaten und sieht eine rote Linie überschritten.
Der ukrainische Heeres-Befehlshaber Mychajlo Drapatyj hat eine wachsende Gewalt gegen Militärangehörige in dem Land beklagt. «Die Tötung von Militärangehörigen im rückwärtigen Bereich ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf.
Wir haben nicht das Recht, stillschweigend der wachsenden Welle der Missachtung gegenüber den Verteidigern der Ukraine zuzusehen», teilte der Generalmajor bei Facebook mit.
Er reagierte damit auf den gewaltsamen Tod von zwei Militärangehörigen allein am Samstag und forderte die Behörden zu einer harten Reaktion und zur Bestrafung der Täter auf.
In einem Gebäude des Kreiswehrersatzamtes im Gebiet Riwne kam es zu einer Explosion am Samstag, bei der ein Mensch starb und sechs weitere verletzt wurden. Im Gebiet Poltawa wurde laut Behörden am selben Tag ein Soldat einer Einberufungsstelle erschossen.
Mehr Opfer befürchtet
Als Chef der ukrainischen Bodentruppen kritisierte Drapatyj es als «unerträglich», dass ein Aufschrei in der Gesellschaft über die Gewalt gegen die Verteidiger des Landes im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg ausbleibe. Es habe auch schon andere Fälle von Erniedrigung und Aggression gegen Soldaten gegeben. «Und jetzt haben wir direkte bewaffnete Überfälle.»
Wenn es keine blitzschnelle und harte Reaktion auf die Willkür gegen die Soldaten gebe, «werden wir noch mehr Tote bekommen», warnte er. «Wir sind verpflichtet, denjenigen mit Wertschätzung zu begegnen, die zu den Waffen gegriffen haben und um den Preis ihres eigenen Lebens (...) unser Zuhause verteidigen.»
Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.