Kindersitz «Chicco Kiros» fällt durch Warentest
Die deutsche Stiftung Warentest warnt vor dem Kindersitz «Chicco Kiros». Bei der Prüfung seien verheerende Sicherheitsmängel gefunden worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stiftung Warentest hat bei einem Crash-Test einen unsicheren Kindersitz gefunden.
- Die Babyschale «Chicco Kiros» löste sich beim simulierten Auffahrunfall von der Basis.
- Betroffen sind alle Basen, die nach dem Juli 2020 in den Handel gekommen sind.
Die deutsche Stiftung Warentest prüfte verschiedene Kindersitze in einem Crash-Test. Einer davon wies verheerende Sicherheitsmängel auf, wie «der Bund» berichtet. Die Tester raten nun, die Produktionsnummer zu prüfen und die Schale nur ohne ihre Basis zu benutzen.
Bei einem simulierten Auffahrunfall löste sich die Babyschale «Chicco Kiros» und flog samt Kinder-Dummy durch das Labor. «In der Realität wären schwerste Verletzungen die Folge gewesen», teilt die Organisation mit. Auch in der Schweiz ist der Kindersitz «Chicco Kiros i-Size» erhältlich, mit Kombinationsmöglichkeit der «Kiros i-Size Basis».
Basis von Kindersitz sollte nicht verwendet werden
Die Tester waren überrascht, da Kindersitze mit einer Isofix-Basis normalerweise als besonders sicher gelten. Bei dieser Technologie wird die Grundplatte direkt mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Das Problem sehen die Tester aber nicht beim Sitz selbst, sondern bei der «Befestigung an die Basis». «Selbst bei korrekter Montage scheint die Verbindung nicht zu halten und kann sich unter der Belastung des Aufpralls lösen.»
Es seien jedoch nur die Basen betroffen, die nach Juli 2020 in den Handel gekommen sind, wie die Stiftung berichtet. Auf dem Zulassungs-Label sind sie anhand der Nummer 030059 erkennbar. Die Babyschale sollte nur ohne Basis genutzt werden und stattdessen mit dem Anschnallgurt befestigt werden. Dann würde der Kindersitz gut schützen, schreiben die Tester.