Zur wohl grössten Protestkundgebung im Rahmen des 25. Weltklimagipfels in Madrid werden am Freitagabend Hunderttausende Teilnehmer aus aller Welt erwartet.
Greta Thunberg nach ihrer dreiwöchigen Segelreise über den Atlantik in Lissabon. Foto: Armando Franca/AP/dpa
Greta Thunberg nach ihrer dreiwöchigen Segelreise über den Atlantik in Lissabon. Foto: Armando Franca/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Madrid steht in diesen Tagen fast komplett im Zeichen des Weltklimagipfels
  • Um Druck zu machen, wollen am Freitag Hunderttausende auf die Strasse gehen.
  • Darunter auch Greta Thunberg und Schauspieler Javier Bardem.
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Madrid steht in diesen Tagen fast komplett im Zeichen des Weltklimagipfels. Um den Teilnehmern Druck zu machen, wollen am Freitag Hunderttausende nahe dem Prado-Museum auf die Strasse gehen.

Auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt an der Grossdemo teil, wie sie auf Twitter mitteilte. Am Abend bestieg sie in Lissabon einen Nachtzug in die spanische Hauptstadt. Vor der Demonstration werde die 16-Jährige noch eine Pressekonferenz geben, hiess es in Madrid. 

Der Klimamarsch soll am Freitag um 18.00 Uhr in der Nähe des Madrider Hauptbahnhofs Atocha starten und dann am weltberühmten Prado-Museum vorbei durch das Zentrum ziehen. Dadurch wird eine der wichtigsten Verkehrsadern Madrids quasi komplett lahmgelegt.

Ende des Marschs am Bahnhof

Die Teilnehmer wollen Politiker aus aller Welt, die bei dem zweiwöchigen Gipfel über Massnahmen zum Klimaschutz beraten, zu mehr Engagement gegen die Erderwärmung ermahnen und auf die prekäre Situation des Planeten aufmerksam machen.

Endpunkt ist der rund fünf Kilometer weiter nördlich gelegene Bahnhof Nuevos Ministerios, in dessen Nähe eine grosse Bühne aufgebaut wird. Neben Thunberg sollen dort auch der spanische Schauspieler Javier Bardem («Eat Pray Love») und die brasilianische Umweltaktivistin Sônia Guajajara zu den Demonstranten sprechen.

javier bardem tränen
Javier Bardem beehrte am Freitag das Zürcher Filmpodium. - keystone

Zu der Kundgebung haben Fridays for Future und andere Klimaschutzorganisationen aufgerufen. Sie steht unter dem Motto: «Die Welt ist in puncto Klimanotstand aufgewacht».

Thunberg am Donnerstag angekommen

Thunberg war am Dienstag nach einer dreiwöchigen Segelreise über den Atlantik auf dem Katamaran «La Vagabonde» in Portugal angekommen. Dort liess sie zunächst offen, wann sie nach Spanien weiterreisen wollte. Die junge Schwedin verzichtet auf Flugzeuge, um für den Klimaschutz zu sensibilisieren.

Für Thunberg war es bereits der zweite Transatlantik-Törn innerhalb von vier Monaten: Im August war sie unter anderem für den ursprünglich in Chile geplanten Klimagipfel nach Amerika gesegelt. In Santiago de Chile soll zeitgleich mit dem Madrider Klimamarsch ebenfalls eine Grossdemonstration stattfinden.

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