Seit gut fünf Jahren gibt es Proteste der Bewegung Fridays for Future für mehr Klimaschutz. Inzwischen ist der Zulauf geringer, obwohl die Probleme wachsen. Am Freitag geht es wieder auf die Strasse.
Wollen am Freitag in mehr als 100 Orten auf die Strasse gehen: Klimaschützer von Fridays for Future.
Wollen am Freitag in mehr als 100 Orten auf die Strasse gehen: Klimaschützer von Fridays for Future. - Carsten Koall/dpa

Mit Protesten und Kundgebungen an rund 110 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag eine ihrer Ansicht nach wachsende «Anti-Klima-Stimmung» hierzulande anprangern. «Und diese Stimmung kommt von rechts», sagte die Sprecherin Carla Reemtsma der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das reiche von gezielten «Desinformations- und Verhinderungskampagnen» der CDU unter Parteichef Friedrich Merz bis hin zur kompletten Leugnung der Klimakrise durch die AfD, «die den Planeten verheizen will, als gäbe es kein Morgen».

Proteste sind nach Angaben der Bewegung in allen Bundesländern angekündigt – darunter in Grossstädten wie Berlin, Köln, Hamburg und München, aber auch im eher ländlichen Raum. Unterstützt wird der «Klimastreik» von Dutzenden Nichtregierungsorganisationen und Verbänden, darunter Greenpeace, Campact, Brot für die Welt und Misereor.

Reemtsma sagte, die Klimakrise sei keine ferne Bedrohung. «Die Erde hat sich bereits um 1,2 Grad erhitzt, und wir erleben die Konsequenzen: Fluten und Brände vernichten Existenzen, Lebensgrundlagen und Menschenleben – das ganze Jahr über, auch mitten in Europa.» Diese Extremereignisse seien das Ergebnis konkreter Politik, und deshalb gehe Fridays for Future seit mehr als fünf Jahren auf die Strasse – auch weil man sehe, dass der Protest wirke. So sei es der Erfolg der Proteste, dass der Kohleausstieg beschlossen und Klimaziele verschärft worden seien. Nun fordert Fridays for Future hierzulande den Kohleausstieg schon bis 2030 und eine zu 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035.

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