Klimaschützer: Reiche Staaten sollen Schäden ersetzen

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Grossbritannien,

Entwicklungshelfer rufen die Industriestaaten dazu auf, Schadensersatz für die von ihnen verursachten Schäden in Entwicklungsländer zu zahlen.

COP26
Klimaaktivisten protestieren in Glasgow anlässlich des COP26. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Klimaschützer fordern Industrienationen zu Schadensersatzzahlungen auf.
  • Die armen Länder leiden unter den Klima-Schäden der Industrienationen.
  • Selbst können sie jedoch nichts dafür.

Industriestaaten sollen armen Ländern endlich Schadenersatz für Verluste wegen der beschleunigten Erderhitzung zuzusagen. Dies appellieren Entwicklungshelfer wenige Tage vor Ende der Weltklimakonferenz in Glasgow.

Schon jetzt zahlten Entwicklungsländer die Rechnung für eine nicht von ihnen verursachte Krise, sagte die Delegationsleiterin von Oxfam, Tracy Carty. Die Industriestaaten hätten nun noch bis Freitag Zeit, den Menschen zu zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden.

Wegen der Erderwärmung haben Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme zugenommen, vor allem auf der südlichen Halbkugel. Weiter forderte Carty, die Konferenz COP26 müsse alle rund 200 vertretenen Staaten dazu verpflichten, ihre nationalen Klimaschutz-Zusagen nachzubessern.

Finanzierung strittiges Thema

Nur so bleibe das Ziel in Reichweite, die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. «Die bisherigen Zusagen summieren sich zu einem Anstieg auf katastrophale 2,7 Grad. Dies ist eine Krisen-COP. Niemand darf sich vor der Verantwortung wegducken.»

Dipti Bhatnagar von der Gruppe Friends of the Earth International aus Mosambik beklagte, viele Vertreter armer Staaten hätten wegen fehlender Visa und Impfungen nicht anreisen können. Der deutsche Oxfam-Experte Jan Kowalzig sagte, die reichen Länder sollten sich verpflichten, von 2025 an die Hälfte der Klimafinanzierung für den Bereich Anpassung bereitzustellen und zusätzliches Geld für den Ausgleich von Verlusten und Schäden.

Am Montag kamen zahlreiche Minister und Regierungschefs nach Schottland, um den Verhandlungen Schwung zu geben. Die Finanzierung ist eines der strittigsten Themen.

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