Kohlenstoffdioxid ging zurück: Lockdowns positiv für Umwelt
Weniger Kohlenstoffdioxid dank Corona-Massnahmen: Die weltweiten Lockdowns haben mitunter auch positive Effekte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Massnahmen sorgten für einen globalen Rückgang beim CO2-Ausstoss.
- Im ersten Halbjahr wurden im Vergleich zum Vorjahr 8,8 Prozent weniger CO2 ausgestossen.
- Im April 2020 gingen die Emissionen sogar um 16,9 Prozent zurück.
Die Corona-Beschränkungen haben zu einem deutlichen Rückgang beim Ausstoss des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid geführt. Und dies auf der ganzen Welt. So seien im ersten Halbjahr 2020 gesamthaft 1,5 Milliarden Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre gepustet worden als im Vorjahreszeitraum. Das berichtete das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Mittwoch.
Zeitreihen zeigten, wie der Emissionsrückgang mit den Lockdowns in den einzelnen Ländern korrespondiert habe. Das sagte Hauptautor Zhu Liu von der Tsinghua-Universität Peking. Die Resultate wurden im Fachblatt «Nature Communications» veröffentlicht.
Die Emissionen von Kohlenstoffdioxid gingen im April um 16,9 Prozent zurück
Im April 2020, als die meisten Länder ihr öffentliches Leben zurückfuhren, seien die Emissionen sogar um 16,9 Prozent zurückgegangen. Die Forscher griffen auf Zahlen des Projekts Carbon Monitor zurück.
Die grössten Effekte auf die CO2-Emissionen zeigen sich demnach beim Verkehr. Die meisten Volkswirtschaften hätten nach dem Ende starker Beschränkungen aber in vielen Bereichen wieder ihr gewohntes Kohlendioxid-Niveau erreicht. Selbst wenn sie auf den niedrigeren Werten verharrten, würde sich dies nur geringfügig auf die langfristige CO2-Konzentration auswirken. Die Forscher fordern daher, dass die Wirtschaft den CO2-Ausstoss verringern muss.