Kommunalwahl in Bulgarien: Stichwahl in Sofia nötig
Im Rennen um den Oberbürgermeisterposten der bulgarischen Hauptstadt Sofia kommt es zur Stichwahl. Die Kommunalwahlen erbrachten kein klares Ergebnis.
Die Kommunalwahl in Bulgarien hat keine Entscheidung über den Oberbürgermeisterposten in der Hauptstadt Sofia gebracht. Der Kandidat des Regierungsbündnisses aus der Partei «Wir setzen den Wandel fort» (PP) und der reformorientierten Partei «Demokratisches Bulgarien» (DB), Wassil Tersiew, lag am Sonntagabend ersten Prognosen zufolge zwar klar vorn.
Doch verfehlte der 45-jährige Unternehmer mit rund 38 Prozent der Stimmen die nötige absolute Mehrheit, wie aus Wählerbefragungen nach dem Votum hervorging.
Jetziger Bürgermeister tritt nach 14 Jahren zurück
Am kommenden Sonntag wird es eine Stichwahl zwischen Tersiew und der zweitplatzierten Kandidaten der oppositionellen Sozialisten, Wanja Grigorowa, geben, die nach den Prognosen auf rund 20 Prozent kam. Mit amtlichen Endergebnissen wurde am Sonntag nicht gerechnet.
Die jetzige Oberbürgermeisterin von Sofia, Jordanka Fandakowa, die der Mitte-Rechts-Partei GERB angehört, trat nach knapp 14 Jahren im Amt nicht mehr an. Ausufernder Strassenverkehr mit vielen Staus, zu wenig Parkplätze, intensive Bebauung, Luftverschmutzung, ineffektive Müllabfuhr sowie unzureichende Korruptionsbekämpfung sind Umfragen zufolge die grössten Probleme der 1,5 Millionen Einwohner der Hauptstadt.
