König Charles erinnert an «das Böse der Vergangenheit»
Der britische König Charles III. betont bei der Gedenkfeier in Polen die Bedeutung der Erinnerung an den Holocaust.
Der britische König Charles III. hat bei seinem Besuch in Polen zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrationslagers Auschwitz die Bedeutung der Erinnerungskultur hervorgehoben. Die Erinnerung an «das Böse der Vergangenheit» bleibe eine unerlässliche Aufgabe für die Gegenwart und Zukunft, sagte der 76-Jährige.
Da die Zahl der Überlebenden des Holocaust im Laufe der Zeit schwinde, liege die Verantwortung des Gedenkens noch schwerer «auf unseren Schultern». Dies sagte der König während einer Rede in Krakau, bevor er zur Gedenkfeier reiste. Es sei der Moment, «in dem wir uns daran erinnern, wie tief die Menschheit sinken kann, wenn das Böse gedeihen darf und von der Welt zu lange ignoriert wird».
Auschwitz-Birkenau: Symbol des Grauens
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Rund 1,1 Millionen Menschen starben hier zwischen 1940 und 1945, die meisten von ihnen waren Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten.
In Krakau sprach der König mit Überlebenden. Deren Zeugnis lehre, bei Hass und Gewalt niemals tatenlos zuzusehen. Das Wissen um die Vergangenheit solle genutzt werden, um eine freundlichere und mitfühlendere Welt zu schaffen, sagte Charles.