Korsika schliesst Strände wegen streitlustiger Kühe
Die Tierwelt von Korsika hat seit Anbeginn der Corona-Pandemie deutlich mehr Spielraum. Diesen verteidigen nun insbesondere die wildlebenden Kühe.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Korsika leben schätzungsweise zwischen 10'000 und 15'000 Kühe.
- Die Wiederkäuer haben im letzten Monat mehrere Personen verletzt.
- Nun schliesst eine Ortschaft sogar die Strände.
Korsika hat ein Problem. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat es auf der Mittelmeerinsel weniger Touristen gegeben. Auch die Einheimischen waren insbesondere letztes Jahr deutlich weniger an den Stränden und auf den Strassen.
Das Resultat: Viele Tiere konnten umherstreunen. Jenes Territorium wollen sie nun offenbar nicht so leicht wieder hergeben. Wie das französische Magazin «Le Point» berichtet, sind insbesondere wildlebende Kühe ein Problem.
Demnach kam es Anfang August zu einer Konfrontation zwischen Kühen und einem 50-jährigen Urlauber. Nachdem er durch Hörner der Wiederkäufer verletzt wurde, musste er ins Spital von Bastia gebracht werden.
Verbeulte Autos und gefressenes Gemüse
Auch im Dort Lozzi kam es zu einem Vorfall. Eine Kuh rammt eine 70-Jährige, die dabei war, Wäsche aufzuhängen. Jenes Tier wurde nach dem Gutheissen der Behörden erschossen.
Neben den tätlichen Angriffen sorgen auch verbeulte Autos und gefressenes Gemüse für Unmut. In der Gemeinde Ajaccio wurden nun gar die Strände geschlossen, um weitere Zusammenstösse zu vermeiden.
Schätzungsweise leben zwischen 10'000 und 15'000 streunende Kühe auf Korsika.