Kreml: Getreideexport ist nach Angriff auf Hafenstadt möglich
Am Samstag verübte Russland einen Raketenangriff auf die Hafenstadt Odessa. Der Kreml ist sich sicher: Getreideexporte übers Schwarze Meer sind möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland verübte am Samstag einen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa.
- Trotzdem ist sich der Kreml sicher, dass Getreideexporte weiter möglich sind.
- Denn der Angriff habe sich «ausschliesslich» gegen militärische Infrastruktur gerichtet.
Die russischen Raketenangriffe in der südukrainischen Hafenstadt Odessa sind nach Ansicht der Moskauer Führung kein Hindernis für die Wiederaufnahme der Getreideexporte über das Schwarze Meer.
«Dies kann und sollte den Start des Verschiffens nicht beeinträchtigen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag.
Er betonte, dass sich die Raketenangriffe «ausschliesslich» gegen militärische Infrastruktur gerichtet hätten. Sie «stehen nicht im Zusammenhang mit dem Abkommen über den Getreideexport».
Russland bestritt zuerst Angriff auf Hafen
Der Hafen war am Samstag beschossen worden - nur einen Tag, nachdem Vertreter Kiews und Moskaus in Istanbul zwei getrennte, aber inhaltlich identische Abkommen über die Wiederaufnahme des durch den Krieg blockierten Exports von ukrainischem Getreide auf dem Seeweg unterzeichnet hatten. Westliche Staaten verurteilten die Angriffe scharf.
Russland bestritt zunächst, für die Raketenangriffe in Odessa verantwortlich zu sein. Am Sonntag räumte Moskau dann aber ein, dass die russische Armee die Angriffe geführt hatte.
Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa erklärte, «hochpräzise» Kalibr-Marschflugkörper hätten im Hafen von Odessa «militärische Infrastruktur» zerstört. Belege für diese Darstellung lieferte Russland nicht. Von unabhängiger Seite liess sie sich nicht überprüfen.