Krieg

Krieg in Ukraine: Getreideabkommen läuft aus

Keystone-SDA
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Russland,

Fast ein Jahr nach seinem Inkrafttreten läuft an diesem Montag das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aus.

Ukrainische Soldaten bereiten einen Mehrfachraketenwerfer vor, um Raketen auf die russischen Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut abzufeuern. Foto: Roman Chop/Roman Chop/AP
Ukrainische Soldaten bereiten einen Mehrfachraketenwerfer vor, um Raketen auf die russischen Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut abzufeuern. Foto: Roman Chop/Roman Chop/AP - sda - Keystone/Roman Chop

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute um 23 Uhr wird das Getreideabkommen mit Russland auslaufen.
  • Bisher hat Wladimir Putin noch nicht eingelenkt - das Abkommen besteht seit 22. Juli 2022.

Das vor allem mit Hilfe der Türkei und der Vereinten Nationen mühsam ausgehandelte Getreideabkommen endet um 23.00 Uhr MESZ, wenn nicht noch eine Einigung erzielt wird. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt eine Aussetzung der auch für den Kampf gegen den Hunger in der Welt wichtigen Vereinbarung ins Gespräch gebracht, bis Moskaus Forderungen erfüllt sind. Das Abkommen besteht seit 22. Juli 2022.

Russland verlangt seit etwa einem Jahr, dass die Sanktionen des Westens gelockert werden, damit es selbst auch eigenes Getreide und Dünger unbegrenzt exportieren kann. Endet das Abkommen, droht wie nach Beginn des Krieges im Februar des vergangenen Jahres eine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen, aus denen dann Frachter etwa mit dem Mais und dem Weizen nicht mehr auslaufen könnten.

«Wir verlängern in dem Moment, in dem die uns gemachten Versprechen erfüllt werden», hatte Putin in der vergangenen Woche gesagt. Russland sei bereit, so lange wie nötig zu warten. Das seit rund einem Jahr praktizierte Vorgehen, dass erst verlängert und dann die Versprechen erfüllt würden, passe Moskau aber nicht mehr. Der Westen habe ein Jahr Zeit gehabt, die Bedingungen umzusetzen, sagte der Kremlchef.

In 12 Monaten 33 Mio. Tonnen Getreide verschifft

Die Ukraine – vor dem Krieg einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure – konnte dank der Vereinbarung in den vergangenen zwölf Monaten 33 Millionen Tonnen verschiffen. Am Sonntag machte sich nun im Hafen Odessa möglicherweise eines der letzten Schiffe auf den Weg, der Frachter «TQ Samsun». Er ist nach UN-Angaben mit mehr als 15.000 Tonnen Raps beladen.

Am Wochenende hatte Putin auch Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa bei einem Telefonat auf fehlende Grundlagen für eine Verlängerung des Abkommens hingewiesen. Bei dem Gespräch auf Initiative Ramaphosas habe Putin auch erklärt, das Hauptziel des Abkommens, bedürftige Länder etwa auf dem afrikanischen Kontinent zu versorgen, sei nicht umgesetzt, teilte der Kreml mit.

Moskau beklagt insbesondere, dass etwa durch Strafmassnahmen gegen die staatliche russische Landwirtschaftsbank der Export eigenen Getreides und Düngers in gewünschtem Umfang nicht abgewickelt werden könne. Probleme gibt es demnach auch bei der Versicherung der Frachten.

Die Blockade der Getreideausfuhren war erst am 22. Juli 2022 durch das Abkommen beendet worden. Die Vereinbarung hatte eine monatelange russische Seeblockade ukrainischer Schwarzmeerhäfen beendet. Die Vereinten Nationen forderten alle Parteien dazu auf, die Vereinbarung zu verlängern, um die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Kommentare

User #4004 (nicht angemeldet)

Das ist es ja.und immer so weiter+weiter.selbst wenn man es noch 100x behauptet:DIESER KRIEG IST NICHT ZU GEWINNEN.●•●•●•●•

User #2824 (nicht angemeldet)

KEIN PROBLEM :: ÜBER DEM LANDWEG KÖNNEN SIE TAG UND NACHT WEIZEN TRANSPORTIEREN ÜBER MEHRERE LÄNDER AN DIE DONAU !

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