Krim als legitimes Ziel? USA feuern laut Moskau weitere Eskalation an
Die USA stiften nach Ansicht Moskaus die Ukraine zu Schlägen auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim an und befeuern damit den Konflikt. «Jetzt gehen die amerikanischen Kriegshetzer noch weiter: Sie stiften das Kiewer Regime zur weiteren Eskalation an, indem sie den Krieg auf unser Territorium verlegen», sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Auslöser waren Äusserungen der US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland, wonach Washington russische Militäreinrichtungen auf der 2014 von Moskau annektierten Krim für legitime Angriffsziele hält.
Das Wichtigste in Kürze
- «Egal, was die Ukrainer über die Krim entscheiden, wo sie kämpfen wollen und so weiter - die Ukraine wird nicht sicher sein, wenn die Krim nicht zumindest entmilitarisiert ist.
(...) Ich werde also nicht vorverurteilen, wofür die Ukrainer kämpfen oder wie sie mit der Krim umgehen, kurzfristig, mittelfristig oder langfristig«, hatte Nuland am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung der Denkfabrik Carnegie Endowment for International Peace gesagt. Auf der Krim gebe es einen Drohnenstützpunkt, russische Kommando- und Kontrollstellen sowie weitere wichtige Militäranlagen. »Das sind legitime Ziele. Die Ukraine greift sie an, und wir unterstützen sie dabei«, sagte die Karrierediplomatin Nuland, deren Rang etwa der einer Staatssekretärin im Aussenministerium entspricht.
Die Äusserungen Nulands zeugten einmal mehr von der direkten Beteiligung der USA an dem Konflikt, kritisierte Sacharowa weiter. Ihren Angaben nach liefert Washington der Ukraine Waffen, stellt Aufklärungsdaten bereit, trainiert ukrainische Soldaten und beteiligt sich an den unmittelbaren Planungen von Militäreinsätzen. Russland hat seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine vor fast einem Jahr begonnen.