Lange Haft für Hauptangeklagte im Prozess zu Anschlag in Istanbul
Anderthalb Jahre nach dem Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsmeile Istiklal mit sechs Toten ist die Hauptangeklagte zu 1794 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie erhielt zusätzlich noch mehrfache lebenslange Haftstrafen. Das Gericht sprach die Angeklagte unter anderem wegen vorsätzlicher Tötung sowie Störung der Einheit des Staates und der territorialen Integrität des Landes schuldig, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag berichtete.
Insgesamt standen 36 Menschen vor Gericht. Die Angeklagte verzichtete dem Bericht zufolge darauf, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Laut Anklageschrift, aus der Anadolu zitierte, wurde ihr vorgeworfen, im Namen der syrischen Kurdenmiliz YPG gehandelt zu haben.
Syrische Kurdenmiliz weist Verbindungen zurück
Die hatte Verbindungen zu dem Attentat in der Vergangenheit von sich gewiesen. Die türkische Regierung flog in der Folge des Anschlags Luftangriffe in Nordsyrien. Bei dem Anschlag am 13. November 2022 wurden ausser den 6 Toten weitere 99 Menschen verletzt.
Überwachungsbilder zeigten die Hauptangeklagte dabei, wie sie eine Tasche an einer Bank platzierte und sich dann von dem Ort entfernte. Die Einkaufsstrasse ist einer der touristischen Hotspots der Metropole. Ein weiterer Hauptangeklagter ist laut Anadolu weiterhin flüchtig.