Anzahl Tote nach Lawinenabgang steigt auf drei
Im Tirol hat sich am Donnerstag gegen 11 Uhr vormittags eine Lawine gelöst. Drei Personen sind dabei ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich hat am Donnerstagmorgen eine Lawine mehrere Menschen verschüttet.
- Drei Personen sind ums Leben gekommen.
Bei einem Lawinenabgang in den Ötztaler Alpen in Österreich sind drei Wintersportler aus den Niederlanden ums Leben gekommen.
Zunächst waren zwei Tote und zwei Vermisste gemeldet worden. Doch nun herrscht traurige Gewissheit: Eine der vermissten Personen wurde tot aus den Schneemassen geborgen, die andere wurde ins Spital geflogen. Das bestätigt der Obermann der Bergrettung Sölden gegenüber «Bild».
Es werden keine weiteren Opfer unter den Schneemassen vermutet.
Ursprünglich war von möglicherweise 18 betroffenen Personen ausgegangen worden. Dies bestätigte sich letztlich jedoch nicht. Es hätten sich insgesamt 17 Wintersportler aus den Niederlanden und vier Bergführer im Nahbereich befunden, die meisten seien aber nicht von den Schneemassen erfasst worden.
Bei den Wintersportlern handelte es sich um eine Skitourengruppe, so die Bergrettung. Die unverletzten Urlauber und die Bergführer wurden ins Tal gebracht.
Rettungsarbeiten gestalteten sich schwierig
Die Rettungsarbeiten mussten zeitweilig unterbrochen werden, um die bedrohlichen Schneemassen an den Rändern des Hangs wegzusprengen. Zu dem Lawinenabgang war es auf der Route zur auf 2501 Metern Seehöhe gelegenen Martin-Busch-Hütte gekommen.
In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben. Hubschraubercrews, Bergretter, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet im Einsatz. Vorsorglich war Grossalarm auch bei den Kliniken in der Region ausgelöst worden. Das Schneebrett – laut Behörden etwa 180 Meter lang und 80 Meter breit – hatte sich nach ersten Erkenntnissen von selbst gelöst.
Erst am Dienstag wurde einer sechsköpfigen Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee (Bezirk Schwaz) eine Gleitschneelawine zum Verhängnis. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen fast 300 Meter mitgerissen, verschüttet und getötet. Seine Begleiter überlebten den Unfall. Laut einer Analyse des Lawinenwarndienstes wurde die Lawine nicht unmittelbar von den Wanderern ausgelöst, sondern die Schneemassen seien spontan ins Rutschen gekommen.