Zermatt VS: Kanadischer Offizier unter Lawinenopfern
Nach der Lawine am Riffelberg am Ostermontag konnte eine Person noch nicht gefunden werden und gilt als tot. Es handelt sich offenbar um einen Kanadier.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Lawinenunglück in Zermatt starb ein kanadischer Armeeangehöriger.
- Der Captain konnte nicht gefunden werden und gelte als tot, sagen die Streitkräfte.
- Es handelt sich wohl um den laut Walliser Polizei noch vermissten 30-jährigen Mann.
Am Ostermontag kamen bei einer Lawine in Zermatt mehrere Menschen ums Leben. Unter ihnen ist gemäss kanadischen Behördenangaben auch ein Mitglied der kanadischen Streitkräfte. Captain Sean Thomas werde vermisst und gelte als tot. Womöglich handelt es sich um die 30-jährige Person, die laut Walliser Polizei noch nicht gefunden wurde.
Den kanadischen Streitkräften zufolge befand sich Thomas in den Ferien nach seinem Einsatz im Rahmen der Operation «Impact» im Nahen Osten. Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks am 1. April habe er sich in Riffelberg bei Zermatt befunden. Keine weiteren Mitglieder der Streitkräfte seien vor Ort gewesen.
Im Nahen Osten tätig
Thomas diente als Infanterieoffizier und war Teil des kanadischen Ausbildungshilfsteams in Jordanien im Rahmen der Operation «Impact». Er half dabei, die militärischen Fähigkeiten regionaler Partner zu stärken. Dadurch sollen die Bedingungen für Stabilität und Sicherheit im Nahen Osten geschafft werden.
Er reiste vergangenen November in den Nahen Osten und sollte im Mai nach Kanada zurückkehren. Mitglied der Streitkräfte war Thomas seit 2018. Dazu gehörte er der Royal Highland Fusiliers of Canada an, einer Reserveeinheit der 31. kanadischen Brigadegruppe.
Kanadas Verteidigungsminister Bill Blair wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: «Wir schliessen uns allen Kanadiern an und sprechen der Familie, den Freunden und den Kollegen von Kapitän Sean Thomas, der vermutlich bei einer tragischen Lawine in der Schweiz ums Leben gekommen ist, unser Beileid aus.»
Man werde sich «an die Hingabe und die Opfer erinnern, die er und seine Familie im stolzen Dienst für unser Land gebracht haben».
Drei weitere Tote
Bei der Lawine am Ostermontag starben auch ein 15-jähriger Amerikaner, ein 58-jähriger Schweizer und eine 25-jährige Kanadierin. Ein 20-jähriger Schweizer wurde schwer verletzt.