Lebenslange Haftstrafen nach Selbstmordanschlag in Türkei 2016
Im Jahr 2016 starben in der Türkei 15 Soldaten bei einem Selbstmordanschlag. Vier Angeklagte erhalten jetzt jeweils 15 Mal lebenslange Haft.

Das Wichtigste in Kürze
- Vier Angeklagte erhalten in der Türkei 15 Mal lebenslange Haft.
- Ein Gericht verurteilte sie wegen Mordes nach einem Anschlag im Jahr 2016.
Mehr als sechs Jahre nach einem Anschlag auf Soldaten in der Türkei hat ein Gericht mehrere Menschen verurteilt. Das Gericht sprach für vier Angeklagte Strafen von jeweils 15 Mal lebenslanger Haft wegen Mordes aus, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Zwei weitere wurden zu vier Jahren Haft verurteilt.
Bei dem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe im Dezember 2016 waren laut Anadolu 15 Soldaten in der zentraltürkischen Provinzhauptstadt Kayseri getötet worden, 55 weitere Menschen wurden verletzt.
Zu der Tat hatte sich damals die Tak bekannt, eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Gruppe hatte damals auch einen kurz zuvor erfolgten Doppelanschlag nach einem Fussballspiel im Istanbuler Viertel Besiktas am 10. Dezember 2016 für sich beansprucht. Dabei wurden 45 Menschen getötet, die meisten davon Polizisten.