Leiche bleibt auf Toilette im Kieler Amtsgericht drei Tage lang unentdeckt
Im Kieler Gericht wurde eine Leiche auf Toilette entdeckt. Allerdings erst drei Tag nach dem Tod.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 70-Jähriger starb bei einem Herzinfarkt auf dem WC des Amtsgerichts in Kiel (D).
- Bei der Polizei sei keine Vermisstenanzeige eingegangen.
Auf einer Toilette des Amtsgerichts im schleswig-holsteinischen Kiel (D) ist die Leiche eines Manns drei Tage unentdeckt geblieben. Der 70-Jährige war als Zeuge in einem Prozess geladen, der aber ausfiel, wie die «Kieler Nachrichten» heute Dienstag unter Berufung auf eine Gerichtssprecherin berichteten. Nach ersten Erkenntnissen erlitt er auf dem WC mutmasslich einen Herzinfarkt.
Dem Bericht zufolge fiel das Fehlen des Manns im Gericht nicht weiter auf, weil das Verfahren am Montag aus anderen Gründen ohnehin ausfiel. Auch sonst vermisste den Verstorbenen anscheinend niemand, es gab zumindest keine Vermisstenanzeige bei der Polizei.
Ein Justizwachtmeister fiel am Tag nach dem Reformationsfeiertag in der vergangenen Woche auf, dass eine Toilettenkabine in einem WC schon seit längerem verschlossen war. Als die Tür am Donnerstag geöffnet wurde, wurde der Tote in «sitzender Haltung» gefunden. Eine Obduktion soll noch abschliessend klären, woran er verstarb.