Libysche Küstenwache rettete 275 Migranten

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Italien,

Bei zwei Einsätzen im Mittelmeer konnte die libysche Küstenwache 275 Personen retten. Unter den Geretteten waren 26 Minderjährige.

Mehrere Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern sitzen vor der Küste von Libyen an Bord eines überfüllten Holzbootes.
Mehrere Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern sitzen vor der Küste von Libyen an Bord eines überfüllten Holzbootes. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien und die EU unterstützen die libysche Küstenwache bei Ausbildung und Ausstattung.
  • Matteo Salvini bedankte sich bei den libyschen Behörden.

Die libysche Küstenwache hat in den vergangenen Tagen bei zwei Einsätzen im Mittelmeer insgesamt 275 Personen gerettet, darunter 26 Minderjährige. Die Migranten stammen aus dem Sudan, Mali, Niger, Ghana, Kamerun, Algerien und Bangladesch, teilte der italienische Innenminister Matteo Salvini am Sonntag mit.

Salvini dankte den libyschen Behörden «für den Rettungs- und Heimführungseinsatz, den sie trotz interner Schwierigkeiten und externem Boykott, vor allem seitens Europas, durchführen».

Die libysche Küstenwache wird von Italien und der EU bei Ausbildung und Ausstattung unterstützt. Die Unterstützung wird von Menschenrechtsgruppen scharf kritisiert, weil Migranten in Libyen unter katastrophalen Bedingungen in Lagern festgehalten werden. Seit einigen Tagen gibt es ausserdem neue Kämpfe zwischen verfeindeten Milizen in der Hauptstadt Tripolis. Von den Kämpfen sind auch Wohnviertel betroffen, wo sich Internierungslager für Migranten befinden.

Der italienische Innenminister wirft der EU mangelnde Solidarität in der Flüchtlingskrise vor und hat deshalb in den vergangenen Wochen mehrfach Rettungsschiffen die Einfuhr in italienische Häfen untersagt. Am Donnerstag drohte er ausserdem mit dem Rückzug seines Landes von der EU-Mission «Sophia» zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Mittelmeer. Italien fordert, dass auch andere europäische Länder ihre Häfen für Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen öffnen.

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