Litauen: TV-Prominente Sobtschak hat Russland verlassen

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Russland,

Die prominente russische TV-Moderatorin und frühere Präsidentschaftskandidatin Xenia Sobtschak hat ihre Heimat Richtung Litauen verlassen.

ARCHIV - Xenia Sobtschak ist die Tochter von Anatoli Sobtschak, der in den 1990er Jahren als Bürgermeister von St. Petersburg politischer Mentor von Kremlchef Putin war. Foto: Denis Tyrin/AP/dpa
ARCHIV - Xenia Sobtschak ist die Tochter von Anatoli Sobtschak, der in den 1990er Jahren als Bürgermeister von St. Petersburg politischer Mentor von Kremlchef Putin war. Foto: Denis Tyrin/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Denis Tyrin

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Präsidentschaftskandidatin und TV-Moderatorin Xenia Sobtschak hat Russland verlassen.
  • Ihr Vater ist Anatoli Sobtschak, der Mentor von Wladimir Putin.
  • Als Patentochter genoss sie darum bisher mehr Freiheiten als andere Oppositionelle.

«Sie ist in Litauen», bestätigte der Nachrichtendienstchef des Landes, Darius Jauniskis, am Donnerstag im Radio. Die 40-Jährige sei mit einem israelischem Pass eingereist. «Sie braucht kein Visum und kann hierher kommen und 90 Tage bleiben, wenn ich mich nicht irre.»

Die Journalistin ist die Tochter von Anatoli Sobtschak, der in den 1990er Jahren als Bürgermeister von St. Petersburg politischer Mentor von Kremlchef Wladimir Putin war. Lange genoss sie daher in Russland mehr Freiheiten als andere Oppositionelle.

Wladimir Putin
Wladimir Putin und Xenia Sobtschak bei der Beerdigung ihres Vaters Anatoli Sobtschak im Jahr 2000. - Keystone

In dieser Woche allerdings hat die Justiz einen Vertrauten Sobtschaks wegen angeblicher Erpressung festgenommen. Staatliche Medien berichten, dass auch gegen Sobtschak ermittelt werde. Offiziell wurden die Ermittlungen nicht bestätigt, allerdings deutete die Sprecherin des russischen Aussenministeriums an, dass es «schwerere Vorwürfe» gegen Sobtschak gebe als nur Erpressung.

Litauen hat wie seine baltischen Nachbarn und Polen als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine die Einreise für viele Menschen aus dem Nachbarland gestoppt. Begründet wurde dies vor allem mit Sicherheitsbedenken. «Wir haben noch keinerlei konkreten Geheimdienstinformation vorliegen, wonach sie eine Bedrohung für den litauischen Staat darstellen könnte», sagte Jauniskis über Sobtschak.

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