Litauens Regierungschef warnt vor «Appeasement-Falle»
Der neue litauische Premierminister verspricht während seines ersten Auslandsbesuchs in der Ukraine Unterstützung.
Bei seinem ersten Besuch in der von Russland angegriffenen Ukraine hat der neue litauische Regierungschef die weitere anhaltende Unterstützung seines Landes zugesichert. «Litauen wird weiterhin alle Anstrengungen für unser gemeinsames Ziel unternehmen – den Sieg der Ukraine und einen gerechten und dauerhaften Frieden in Europa», sagte Gintautas Paluckas.
Zu seinem ersten Auslandsbesuch seit Amtsantritt war Paluckas mit nahezu seinem gesamten Ministerkabinett zu den ersten litauisch-ukrainischen Regierungskonsultationen nach Kiew gereist.
Vorsicht vor Appeasement-Falle
Paluckas warnte mit Blick auf die Bemühungen um eine Beendigung des Krieges davor, in die «Appeasement-Falle» zu tappen. «Die Ukraine zu Verhandlungen zu zwingen, wäre unmoralisch, unklug und würde den nächsten Akt russischer Aggression nur hinauszögern», schrieb er nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Mit dem Begriff Appeasement wird eine Politik der Zugeständnisse, Beschwichtigung und Zurückhaltung gegenüber Aggressoren beschrieben.
In der EU und unter europäischen Nato-Staaten gibt es die Sorge, dass Donald Trump als US-Präsident versuchen könnte, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen.
Unterstützung trotz politischer Spannungen
Die Ukraine wehrt seit mehr als 1000 Tagen mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Litauen gehört zu den wichtigen Unterstützern Kiews.
Die neue Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes, die in der Vorwoche ihr Amt angetreten hat, verspricht in ihrem Regierungsprogramm, der Ukraine Militärhilfe in Höhe von 0,25 Prozent seiner Wirtschaftsleistung zu leisten.