Lombardei: Keine neuen Corona-Infektionen in «roter Zone»
In der «roten Zone» der lombardischen Provinz Lodi gibt es aktuell keine neuen Coronavirus-Ansteckungen. In der Region wurden strenge Massnahmen ergriffen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der «roten Zone» der lombardischen Provinz Lodi gibt es keine neuen Corona-Fälle.
- Am 21. Februar war dort die Epidemie ausgebrochen.
- Gegen die Ausbreitung des Virus wurden strenge Massnahmen ergriffen.
Die Zahl neuer Infektionsfälle in der sogenannten «roten Zone» in der lombardischen Provinz Lodi, in der am 21. Februar die Coronavirus-Epidemie ausgebrochen war, hat sich auf null reduziert.
Strenge Massnahmen helfen
«Die strenge Quarantäne, die dort eingeführt wurde, ist ein Beispiel und ein Beweis, dass die Massnahmen streng angewendet werden müssen», erklärte der lombardische Präsident Attilio Fontana laut Medien.

Nachdem der Erreger am 21. Februar bei einem 38-Jährigen aus Codogno in der Lombardei festgestellt wurde, wurde der Raum aus zehn Gemeinden, in der der Infektionsherd gemeldet wurde, zur Sperrzone erklärt.
«Patient null» konnte Intensivstation verlassen
Der erste infizierte Patient, ein 38-jähriger Manager aus Codogno, der wochenlang in Lebensgefahr war, hat inzwischen die Intensivstation des Krankenhauses von Pavia verlassen. Er war mit seiner im achten Monat schwangeren Frau ins Spital eingeliefert worden, die inzwischen genesen ist.

Auch ein Freund, mit dem der nur unter dem Vornamen Mattia bekannte «Patient null» Fussball spielte, mehrere Stammgäste eines Lokals, das der Familie des Freundes gehört, sowie Ärzte und Patienten des Krankenhauses von Codogno hatten sich bei ihm angesteckt.
Ganz Italien ist nun Sperrzone
Wer das Virus eingeschleppt hat, ist weiter unklar. Die ganze Gemeinde Codogno musste wie andere neun Kommunen der lombardischen Provinz Lodi mit 50'000 Einwohnern unter Quarantäne gestellt werden, die erst am vergangenen Sonntag aufgehoben wurde. Inzwischen wurde ganz Italien zur Sperrzone erklärt.

Inzwischen denkt die Lombardei an weitere drastische Vorsichtsmassnahmen. So wollen die regionalen Behörden den öffentlichen Verkehr um bis zu 80 Prozent herunterfahren. Parks und Märkte sollen geschlossen werden.