Britische Geheimdienste enthüllen Irans Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine.
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Der Iran steht schon seit Langem in der Kritik, Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine auch mit Waffen zu unterstützen. (Archivbild) - Iranische Armee/Zuma Press/dpa

Das britische Verteidigungsministerium hat Details zu den laut westlichen Angaben an Russland gelieferten iranischen Raketen veröffentlicht. Demnach handelt es sich um ballistische Kurzstrecken-Raketen vom Typ Fath-360, die auch als BM-120 bekannt sind. Die Raketen, die 2020 erstmals vorgestellt wurden, können demnach einen 150 Kilogramm schweren Sprengkopf bis zu 120 Kilometer weit transportieren und ihr Ziel mit einer angeblichen Genauigkeit von 30 Metern treffen.

Russlands Fähigkeit zu Präzisionsschlägen gegen das ukrainische Militär oder zivile Infrastruktur nahe der Front werde dadurch verbessert. So hiess es in dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine.

Sanktionen gegen den Iran

Der Iran habe bislang Hunderte sogenannte Kamikaze-Drohnen, Artilleriemunition und weitreichende Unterstützung für die Produktion von Kamikaze-Drohnen an Russland für seinen Krieg gegen die Ukraine geliefert, so die Briten weiter. «Die Lieferung von ballistischen Raketen stellt eine weitere Vertiefung der militärischen Beziehung des Irans und Russlands dar.»

US-Aussenminister Antony Blinken hatte bei einem Besuch in London in dieser Woche gesagt, dass Russland nach US-Informationen ballistische Raketen aus dem Iran erhalten hatte. Deutschland, Grossbritannien und weitere Verbündete kündigten daraufhin neue Sanktionen gegen den Iran an. Die Regierung in Teheran wies die Vorwürfe scharf zurück und bestellte mehrere europäische Diplomaten ein.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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