Ukraine Krieg: Raketenangriffe sind laut London Kriegsverbrechen

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die britische Regierung bezeichnet die Raketenangriffe auf Städte im Ukraine-Krieg als Kriegsverbrechen. Zivilisten anzugreifen, sei eine «abscheuliche Tat».

Kiew Ukraine Krieg
Rauch steigt über Kiew auf. - Twitter/@Osinttechnical

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere ukrainische Städte sind von russischen Raketen getroffen worden.
  • Laut der britischen Regierung handelt es sich um Kriegsverbrechen.

Ein Mitglied der britischen Regierung hat russische Raketenangriffe auf ukrainische Städte als Kriegsverbrechen kritisiert. «Zivilisten anzugreifen, ist eine abscheuliche Tat», twitterte Kabinettsmitglied Tom Tugendhat am Montag.

Der Sicherheits-Staatssekretär betonte, russische Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg seien ein Beleg des Scheiterns und der Schande. Die britische Botschafterin in Kiew, Melinda Simmons, sagte, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien in Sicherheit.

Roberta Metsola
Roberta Metsola. - POOL/AFP

Auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew als abscheulich bezeichnet. Auf Twitter schrieb sie am Montag, die Geschehnisse zeigten der Welt einmal mehr, mit was für einer Führung man es in Moskau zu tun habe.

Nach eigenen Angaben befand sich zum Zeitpunkt der Angriffe auch EU-Justizkommissar Didier Reynders in Kiew. Dank der schnellen Reaktion des Sicherheitspersonals seien sein Team und er schnell in den Schutzraum eines Hotels gebracht werden, schrieb der frühere belgische Aussenminister. Man sei in Sicherheit und warte auf weitere Informationen, so der Spitzenpolitiker am Montagmorgen auf Twitter.

Russland zielt laut Selenskyj im Ukraine-Krieg auf Energie und Menschen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, bei seinen Raketenangriffen auf Kiew und andere ukrainische Grossstädte auf die Zivilbevölkerung und Energieanlagen zu zielen.

Nato Ukraine
Der ukrainische Präsident Selenskyj. - AFP

«Wir haben es mit Terroristen zu tun», teilte Selenskyj am Montag bei Telegram mit. «Sie wollen Panik und Chaos, sie wollen unser Energieversorgungssystem zerstören.»

Dutzende Raketen und iranische Drohnen seien auf Energieanlagen im ganzen Land abgefeuert worden, darunter auch auf Gebiete in der Westukraine, schrieb Selenskyj weiter. Das zweite Ziel seien Menschen. «Sie haben speziell eine solche Uhrzeit und solche Ziele gewählt, um so viel Schaden wie möglich anzurichten.» Selenskyj rief die Zivilbevölkerung in seinem Land auf, in den Luftschutzräumen zu bleiben und sich an die Sicherheitsregeln zu halten.

Lwiw und Charkiw teilweise ohne Strom

Nach russischem Raketenbeschuss ist ein Teil der westukrainischen Grossstadt Lwiw nach Angaben von Bürgermeister Andrij Sadowyj ohne Energie. «Wegen des fehlenden Stroms wurde der Betrieb des städtischen Heizkraftwerks vorübergehend eingestellt», teilte Sadowyj am Montag bei Telegram mit. Es gebe daher kein heisses Wasser.

«An mehreren Pumpstationen wurden Ersatzstromgeneratoren in Betrieb genommen, um die Wasserversorgung der Stadt wiederherzustellen», erklärte der Bürgermeister. Sadowyj rief die Bewohner auf, in Schutzräumen zu bleiben. Es würden Explosionen an wichtiger Infrastruktur registriert. «Die zuständigen Dienste sind ausgerückt.»

Ukraine-Krieg Raketenangriff Marschflugkörper
Rauchwolken über Lwiw nach einem russischen Angriff im Ukraine-Krieg. - AFP

Auch in der ostukrainischen Metropole Charkiw ist es nach russischen Angriffen teilweise zu Stromausfall gekommen. Es habe am Morgen drei Attacken aus der Luft gegeben, teilte Bürgermeister Ihor Terechow am Montag im Nachrichtenkanal Telegram mit. «In einigen Teilen der Stadt ist der Strom weg, es gibt keine Wasserversorgung», erklärte Terechow. An der Behebung der Probleme werde gearbeitet.

Russland hat nach offiziellen Angaben aus Kiew am Montag 75 Raketen auf verschiedene Städte in dem überfallenen Land abgefeuert. 41 davon habe die ukrainische Luftabwehr abgeschossen, teilte der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, in einem Video in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit.

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