London: Russland hält an «aufreibender» Offensive auf Bachmut fest
Russland will seinen Angriff im Gebiet Donbass wohl trotz ukrainischer Gegenoffensive fortsetzen. Zu dieser Einschätzung kommt die britische Hauptstadt.
Das Wichtigste in Kürze
- Offenbar möchte Russland seinen Angriff auf die Region Donbass fortführen.
- Diese Annahme macht das Londoner Verteidigungsministerium.
- Der Kreml stehe unter Druck, operative Erfolge zu erzielen.
Russland hält nach britischer Einschätzung an seinem Angriff im Gebiet Donbass fest. Die Offensivoperationen nahe der Stadt Bachmut hätten für Russland hohe Priorität, teilte am Montag das Verteidigungsministerium in London mit. Und dies, obwohl sich die Ukraine im Osten und Süden des Landes mit Gegenoffensiven wehrte.
Die Fortsetzung der «aufreibenden» Donbass-Offensive zeige, wie sehr Russland unter Druck stehe, operative Erfolge zu erzielen. Dies hiess es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. Zugleich unterstreiche das Vorgehen in der Ostukraine, wie unflexibel die russische Führung operiere.
Russland fast in Stadt Bachmut eingedrungen
«In der vergangenen Woche sind russische Streitkräfte entlang zweier Achsen bis zu zwei Kilometer auf die Stadt vorgerückt. Somit sind sie einem Einmarsch in Bachmut näher gekommen, das durch Beschuss sehr stark beschädigt wurde», hiess es weiter. Die russischen Truppen würden auch Einheiten der Söldnergruppe «Wagner» umfassen sowie Sträflinge, die kürzlich aus russischen Gefängnissen entlassen wurden.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.