Louvre plant Preiserhöhung für Nicht-EU-Bürger
Der Pariser Louvre steht vor grossen Veränderungen: Höhere Eintrittspreise für Nicht-EU-Bürger sollen das Museum fit für die Zukunft machen.

Der Louvre plant eine Erhöhung der Eintrittspreise für Besucher aus Nicht-EU-Ländern. Diese Massnahme soll zur Finanzierung eines umfangreichen Umbaus beitragen, wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kürzlich ankündigte.

Derzeit beträgt der reguläre Eintrittspreis 22 Euro. Für bestimmte Gruppen gibt es jedoch kostenfreien Zutritt:
Personen unter 18 Jahren, unabhängig ihrer Herkunft, sowie EU-Bürger bis einschliesslich 25 Jahren können das Museum gratis besuchen. Die genaue Höhe der geplanten Preiserhöhung wurde laut «T-Online» noch nicht kommuniziert.
Ambitioniertes Modernisierungsprojekt für den Louvre
«France24» berichtet, dass ein internes Memo auf den schlechten Zustand des Museums hinweist. Das Museum befindet sich in einem schlechten Zustand mit Problemen wie Wasserschäden, veralteter Infrastruktur und Temperaturschwankungen, die die Kunstwerke gefährden.
Die Preisanpassung soll nun helfen, notwendige Renovierungen zu finanzieren und die Besuchererfahrung zu verbessern. Macron stellte kürzlich einen umfassenden Plan zur Erneuerung des Louvre vor.
Demnach soll ein neuer monumentaler Eingang an der Ostfassade die ikonische Glaspyramide entlasten. Für dieses Projekt wird Ende 2025 ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben.
Neuer Raum für die «Mona Lisa»
Ein Highlight des Umbaus: Die weltberühmte «Mona Lisa» erhält einen eigenen Ausstellungsraum.

Dieser soll unter dem Cour Carré entstehen und unabhängig vom Hauptmuseum zugänglich sein. Die neue Präsentation soll einzigartige Bedingungen für die Betrachtung und Erklärung des Meisterwerks von Leonardo da Vinci bieten.
Steigende Besucherzahlen als Herausforderung
Der Louvre kämpft seit Jahren mit Überfüllung. Macron erwartet langfristig bis zu zwölf Millionen Besucher jährlich.
Die geplanten Umbauten sollen helfen, diese Massen besser zu bewältigen. Die Modernisierung werde dennoch sicherstellen, dass der Louvre auch in Zukunft das meistbesuchte Museum der Welt bleibt.
Finanzierung und Zeitplan
Zur Finanzierung des Projekts werden neben den erhöhten Eintrittspreisen für Nicht-EU-Bürger weitere Mittel benötigt. Genaue Zahlen nannte Macron nicht, Schätzungen gehen jedoch von mehreren hundert Millionen Euro aus.
Der Umbau soll schrittweise erfolgen, um den laufenden Museumsbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. Mit der Fertigstellung wird bis 2031 gerechnet.