Die Lufthansa-Passagiere haben den 48-stündigen Ausstand des Kabinenpersonals noch nicht überstanden. Auch an diesem Freitag fielen hunderte Flüge aus. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass beide Seiten wieder miteinander reden wollen.
Die Lufthansa sagt wegen des angekündigten 48-Stunden-Streiks der Flugbegleiter insgesamt 1300 Flüge mit rund 180.000 betroffenen Passagieren ab. . Foto: Matthias Balk/dpa
Die Lufthansa sagt wegen des angekündigten 48-Stunden-Streiks der Flugbegleiter insgesamt 1300 Flüge mit rund 180.000 betroffenen Passagieren ab. . Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Lufthansa haben die Flugbegleiter am Freitag ihren zweitägigen Streik fortgesetzt.
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Wie am Vortag fielen hunderte Flüge aus - vor allem an den beiden Drehkreuzen der Airline in Frankfurt und München.

Das Kabinenpersonal hat seit Donnerstag die Arbeit niedergelegt, um den Arbeitgeber in Gesprächen über höhere Spesen und Zulagen sowie weitere Verbesserungen zu zwingen. Die Gewerkschaft und vereinbarten zwar für das Wochenende Sondierungsgespräche, um in eine Schlichtung zu kommen. Von einer Fortsetzung des am Donnerstag begonnenen Streiks liess sich davon indes nicht abbringen.

Nach dem Sonderflugplan der Lufthansa sollten am Freitag weltweit rund 600 Flüge ausfallen. Am Donnerstag waren 700 Flüge gestrichen worden. Insgesamt rechnete Lufthansa mit 180.000 betroffenen Passagieren. Auch nach Streikende werden für Samstag zunächst noch einige Absagen erwartet, weil Maschinen und Crews nicht an den richtigen Einsatzorten sind.

Die meisten Flugausfälle in München und Frankfurt

Erneut gab es die meisten Absagen in München und Frankfurt, weil nur die Kernmarke Lufthansa bestreikt wird. Diese ist an kleineren Flughäfen nur mit Zubringerflügen nach Frankfurt und München präsent, so dass hier nur einige wenige Flugabsagen entfallen.

Am frühen Morgen seien 414 von 1362 Flügen annulliert worden, sagte ein Sprecher des Frankfurter Flughafens am Freitag. In den Terminals blieb es zunächst ruhig. In München fallen am Freitag laut Lufthansa mehr als 200 Flüge aus. Schalter und Terminals waren nach Angaben einer Flughafen-Sprecherin am Morgen leer. Es gebe «keine langen Schlangen».

Für Gespräche über eine Anbahnung der Schlichtung haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart, um inhaltlich voran zu kommen. Lufthansa hatte seit Monaten dem Ufo-Vorstand die Vertretungsberechtigung abgesprochen und jegliche Verhandlungen abgelehnt. Man hoffe auf eine Annäherung, hatte Ufo-Sprecher Baublies erklärt. «Wenn's nicht klappt, müssen wir am Montag verkünden, dass es weitere Streiks gibt», fügte der frühere Ufo-Vorsitzende am Donnerstag hinzu.

Ufo fordert im laufenden Tarifkonflikt für die rund 21.000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie den besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. Für vier weitere Flugbetriebe des Konzerns wurden jeweils separate Forderungen aufgestellt und Urabstimmungen abgehalten. Lufthansa hatte bereits eine Lohnerhöhung um 2,0 Prozent freiwillig umgesetzt. In dem gesamten Konflikt geht es aber hauptsächlich um die Frage, ob Ufo überhaupt noch Tarifverträge für das Kabinenpersonal durchsetzen kann.

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