Die Lufthansa erweitert ihre Partnerschaft mit AirBaltic und mietet mehr Flugzeuge an.
Lufthansa kappt die Gewinnerwartungen. (Archivbild)
Lufthansa setzt bei Kurz- und Mittelstrecken zunehmend auf gemietete Flugzeuge und Crews. (Archivbild) - Boris Roessler/dpa

Der Lufthansa-Konzern setzt auf seinen Kurz- und Mittelstrecken zunehmend auf angemietete Flugzeuge und Crews. Dafür wird die bereits bestehende Partnerschaft mit der lettischen AirBaltic ausgebaut. Dies berichten beide Partner.

Bereits im kommenden Sommerflugplan sollen bis zu 21 AirBaltic-Jets vom Typ Airbus A220 Flüge an verschiedenen Drehkreuzen, darunter Frankfurt und München, eingesetzt werden. Im Winter reduziert sich die Mietflotte dem Plan nach dann auf fünf Flugzeuge. Der Kontrakt gilt für drei Jahre.

Kostenreduktion durch Outsourcing

Die Lufthansa-Gruppe begründet den zusätzlichen Einsatz konzernfremder Flugzeuge und Crews mit den immer stärkeren Nachfragespitzen insbesondere im Sommerflugplan. Mit den zusätzlichen Kapazitäten könnten stark nachgefragte Zielgebiete in den Streckennetzen flexibler bedient werden. An den Drehkreuzen werde zudem das interkontinentale Angebot der eigenen Airlines besser angebunden.

Bislang werden die meisten Zubringerflüge nach Frankfurt oder München noch von der Lufthansa selbst oder von ihrer Tochter Cityline bedient. Der Einsatz angemieteter Flugzeuge gehört zur Strategie des Konzerns, die Kosten auf Kurz- und Mittelstrecke zu senken.

Widerstand innerhalb der Belegschaft

Junge Flugbetriebe wie die Discover Airlines und City Airlines sollen zusätzlich den Kerngesellschaften mit ihren vergleichsweise hohen Personalkosten Konkurrenz machen. Lufthansas Airline-Chef Jens Ritter hatte kürzlich angekündigt, dass in wenigen Jahren von 250 Kurz-und Mittelstreckenjets 100 ausserhalb der Lufthansa Classic betrieben werden.

Langfristig ist denkbar, dass Lufthansa unter eigener Flagge nur noch Langstreckenflüge absolviert. Dagegen gibt es starken Widerstand in der Belegschaft. Die lettische AirBaltic wird von dem deutschen Manager Martin Gauss geführt und verfügt über eine moderne, einheitliche Flotte aus 48 Airbus A220-Flugzeugen. Die Gesellschaft gehört mehrheitlich dem lettischen Staat.

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