Lufthansa will Billig Tickets nur über eigenes System verkaufen

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Deutschland,

Zwischen der Lufthansa und einigen Reisevertrieben gibt es neuen Ärger. Die Airline kündigte an, Billig-Tickets nur über die eigenen Systeme zu verkaufen.

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Eine Boeing 747-8 der Lufthansa steht auf dem Helmut-Schmidt-Flughafen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag kündigte die Lufthansa an, günstige Tickets nur im Direktvertrieb zu verkaufen.
  • Sie zeige damit ein Monopolisten-Verhalten, meint der Verband Internet Reisevertrieb.

Zwischen der Lufthansa und einigen Reisevertrieben gibt es neuen Ärger. Am Montag kritisierte der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) die Ankündigung des Luftverkehrskonzerns, seine günstigsten Tickets ab dem 9. Oktober ausschliesslich über die eigenen Systeme zu verkaufen. Die so genannten Light-Tarife ohne Aufgabegepäck sind dann nur noch über die Webseiten der Lufthansa-Gesellschaften sowie bei Reisebüros und Internet-Anbietern erhältlich, die sich an das Buchungssystem der Lufthansa haben anschliessen lassen.

Die internationalen Vertriebsplattformen (GDS) wie Sabre oder Amadeus bleiben bei dieser Ticket-Art aussen vor, bestätigte ein Unternehmenssprecher-Sprecher in Frankfurt. Schon seit längerem belegt Lufthansa Ticket-Buchungen aus den GDS-Systemen mit einer zusätzlichen Gebühr und hatte auch dafür Kritik der Reisebüros einstecken müssen.

Das Verhalten eines Monopolisten

Nach Auffassung des VIR-Vorstands Michael Buller zeige Lufthansa mit dieser Entwicklung klar das Verhalten eines Monopolisten. Er sehe das Bundeskartellamt in der Pflicht, dem Unternehmen keinen weiteren Freibrief für unakzeptables Verhalten auszustellen, erklärte der Reise-Manager. Die Lufthansa unternehme alles, damit ein funktionierender Wettbewerb nicht stattfinden könne. Zuvor hatte bereits der Deutsche Reiseverband (DRV) die Neuerung kritisiert.

Der Lufthansa-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Die Preise blieben transparent und den Reisebüros werde ein Zugang zum Buchungssystem angeboten, ohne finanzielle oder technische Hürden. Das Verfahren sei bereits in anderen Märkten erprobt und nur für den Raum Deutschland-Österreich-Schweiz neu.

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