Maas: Nach US-Angriff weitere Eskalation in Region um Iran verhindern

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Deutschland,

Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Irak hat Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) vor einer weiteren Verschärfung der Spannungen gewarnt.

Maas ruft zu Deeskalation in Konflikt um Iran auf
Maas ruft zu Deeskalation in Konflikt um Iran auf - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister berät mit Verbündeten über weiteres Vorgehen.

«Jetzt geht es darum, zu verhindern, dass eine weitere Eskalation die ganze Region in Brand setzt», schrieb Maas am Freitagnachmittag im Internetdienst Twitter. Darüber habe er auch mit US-Aussenminister Mike Pompeo und dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell gesprochen.

Auch mit den Regierungen Grossbritanniens und Frankreichs gebe es Beratungen «über Möglichkeiten zur Beruhigung der Lage», schrieb Maas weiter. Er äusserte sich kritisch zum Vorgehen der USA. Zwar seien der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Militäraktion «eine Reihe gefährlicher Provokationen Irans» vorangegangen, doch sei es durch die US-Aktion «nicht einfacher geworden, Spannungen abzubauen». Dies habe er auch Pompeo «deutlich gesagt».

Pompeo hatte dagegen nach dem Telefonat mit Maas die deutsche Besorgnis über die «anhaltenden militärischen Provokationen des iranischen Regimes» hervorgehoben. Weiter schrieb der US-Aussenminister auf Twitter: «Die USA bleiben einer Deeskalation verpflichtet.»

Soleimani war in der Nacht zu Freitag bei einem von Trump befohlenen Angriff nahe des Flughafens von Bagdad getötet worden. Er war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den iranischen Revolutionsgarden gehören und für Auslandseinsätze zuständig sind.

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