Hat Zürich Deutsche zu wenig über Windrad-Pläne informiert?
Wurden deutsche Gemeinden unzureichend über Windrad-Pläne in der Nähe zur Grenze informiert? Der Kanton Zürich beschwichtigt.
Das Wichtigste in Kürze
- In grenznahem Gebiet sollen drei Windräder entstehen.
- Dies plant der Kanton Zürich, auch wenn das Projekt noch in einer sehr frühen Phase ist.
- Die anliegenden deutschen Gemeinden wurden darüber nicht direkt informiert.
- Der Kanton beschwichtigt, es sei noch nichts Konkretes geplant.
Nahe der Grenze zu Deutschland soll ein Windpark entstehen. Genauer gesagt sind nordöstlich von Wasterkingen ZH in einem Wald drei grosse Windräder geplant, wie der «Zürcher Unterländer» schreibt.
Der Kanton hat dabei aber wohl die Rechnung ohne die deutschen Nachbarn gemacht. Sowohl Klettgau-Bühl als auch Dettighofen sowie Hohentengen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum geplanten Standort.
Keine Vorabinformation seitens des Kantons
Es habe weder Vorabinformation noch Involvierung in die Planung gegeben, sagen die drei Gemeindevorstände gegenüber dem «Südkurier».
Zwar sei man nicht grundsätzlich gegen das Vorhaben, eine Info und Einbeziehung hätte man dennoch für angebracht gehalten.
Ebenso Teil des Plans gemäss «Zürcher Unterländer» ist die Erschliessung des Standortes über deutsches Gebiet. Da der deutsche Strassenabschnitt jedoch für Lastwagen eigentlich gesperrt ist, wird es dort eine Bewilligung brauchen.
Kanton beschwichtigt
Der Kanton Zürich derweil beschwichtigt und betont, dass er im Dialog mit den Deutschen sei, nämlich mit dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee. Ebenso erklärt das Amt für Raumplanung im «Südkurier», dass für das Projekt erst ein Richtplaneintrag angestrebt werde. Konkret sei somit noch nichts.
Doch wie haben die Gemeinden auf der anderen Seite der Grenze von dem Vorhaben erfahren? Die Gemeinde Wasterkingen habe laut «Zürcher Unterländer» die Nachbarn informiert. Selbst ist man gegenüber der Idee zwiegespalten.