Macron: Kriegsverbrechen in Ukraine dürfen nicht ungestraft bleiben
Emmanuel Macron bezeichnet Russlands Angriffe auf die ukrainische Stromversorgung als Kriegsverbrechen. Dennoch will er wieder mit Putin Kontakt aufnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron nennt die russischen Angriffe auf die Stromversorgung Kriegsverbrechen.
- Er fordert, dass diese nicht ungestraft bleiben dürfen.
- Dennoch will er mit Kremlchef Waldimir Putin wieder Kontakt aufnehmen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die russischen Angriffe auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung als Kriegsverbrechen bezeichnet, die Konsequenzen haben müssten. «Heute fanden massive Bombenangriffe auf die Ukraine statt, wodurch grosse Teile des Landes ohne Wasser und Strom blieben», sagte Macron. «Jeder Schlag gegen zivile Infrastruktur stellt ein Kriegsverbrechen dar und darf nicht ungestraft bleiben.»
«Angesichts des nahenden Winters werden wir am 13. Dezember in Paris die internationalen Unterstützer der Ukraine versammeln, um dem Land zu helfen, Widerstand zu leisten und seinen Zugang zu Energie zu gewährleisten», erklärte Macron. «Wir vergessen auch nicht Moldau, das ebenfalls von Wasser- und Stromausfällen betroffen ist.»
Trotz seiner Verurteilung Russlands hatte Macron angekündigt, in den nächsten Tagen wieder Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin aufnehmen zu wollen. «Ich beabsichtige, in den nächsten Tagen einen direkten Kontakt mit ihm zu den zivilen nuklearen Themen und dem Atomkraftwerk Saporischschja herzustellen, nachdem wir uns mit dem Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde über diese Themen ausgetauscht haben», sagte Macron, wie der Sender BFMTV berichtete.
Russische Raketenangriffe führten am Mittwoch in der Ukraine zur vorübergehenden Abtrennung aller Atomkraftwerke und der Mehrzahl der Wärme- und Wasserkraftwerke vom Netz. «Die russische Strategie besteht darin, das Volk vor Ort zu entmutigen», sagte Macron.