Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die diesjährige Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad im Élysée-Palast empfangen.
Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad Basee Taha (M) redet mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l) während eines Treffens im Élysée-Palast.
Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad Basee Taha (M) redet mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l) während eines Treffens im Élysée-Palast. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron verspricht die Aufnahme von 100 IS-Opfern.
  • Die Jesidinnen sollen bis Ende nächsten Jahres aus dem Irak geholt werden.
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Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) misshandelte Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad in Paris empfangen. Zudem sagte er ihr Hilfe für weitere Opfer des IS zu.

Frankreich werde bis Ende nächsten Jahres 100 aus den Fängen der Extremisten befreite Jesidinnen aufnehmen, die zurzeit in Flüchtlingslagern im irakischen Kurdistan festsässen, teilte der Élysée-Palast am Donnerstag mit.

Als Sex-Sklavin gehalten

Murad ist selbst Jesidin. Sie stammt aus dem Irak und wurde in ihrer Heimat wegen ihrer Religion mehrere Monate lang von der Terrormiliz als Sex-Sklavin gehalten, gefoltert und missbraucht. Schliesslich gelang ihr die Flucht ins kurdische Grenzgebiet und von dort über ein Aufnahmeprogramm nach Baden-Württemberg, wo sie bis vor kurzem ihren Lebensmittelpunkt hatte.

Nun kämpft Murad dafür, dass die Terroristen vor Gericht kommen, und macht als Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen auf die Qualen der IS-Opfer aufmerksam. Für ihr Engagement wurde Murad der diesjährige Friedensnobelpreis zuerkannt.

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