Der französische Präsident Emmanuel Macron will das Wort «Rasse» aus der Verfassung entfernen. Der Begriff sei veraltet.
Macron will den Begriff «Rasse» aus der Verfassung streichen.
Macron will den Begriff «Rasse» aus der Verfassung streichen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Macron will den Begriff «Rasse» aus der Verfassung streichen.
  • Die Änderung sei im Sinne einer fortschrittlichen Verfassung.
  • Mit der Verfassungsreform soll auch eine Senkung der Abgeordneten einhergehen.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will das Wort «Rasse» aus der Verfassung streichen lassen. Der Staatschef zeigte sich am Mittwochabend nach einem Treffen mit Abgeordneten aus den Übersee-Départements hoffnungsvoll, dass dieser Reformplan vom Parlament akzeptiert werde.

Zuvor hatte sich bereits der Rechtsausschuss nahezu einstimmig dafür ausgesprochen.

Im ersten Artikel der Verfassung heisst es bisher, Frankreich garantiere «allen Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von ihrer Herkunft, Rasse oder Religion». Künftig soll es heissen: «unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder Religion».

«Fortschrittliche Verfassung»

Der Berichterstatter von Macrons Partei La République en Marche, Richard Ferrand, sagte, damit zeichne sich eine «fortschrittliche Verfassung» ab. Die Mehrheit der Abgeordneten schloss sich seinem Urteil an, dass der Begriff «Rasse» veraltet sei.

Er steht seit 1946 in der Verfassung und sollte den Rassentheorien der Nazis entgegenstehen. Auch in Deutschland gab es in der Vergangenheit Diskussionen über die entsprechende Bezeichnung in Artikel drei des Grundgesetzes.

Mit der Verfassungsreform will Macron zudem die Zahl der Abgeordneten um 30 Prozent senken und teilweise das Verhältniswahlrecht einführen.

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