Mädchen zur Leibesvisitation gezwungen - Konsequenzen angekündigt
Der Skandal um eine schwarze Schülerin, die von der Londoner Polizei während ihrer Periode einer Leibesvisitation unterzogen worden ist, hat Folgen. Es werden wesentlich strengere Richtlinien eingeführt, wie der britische Bildungsminister Nadhim Zahawi am Sonntag der BBC berichtete. «Es ist entsetzlich, was passiert ist. Kein Kind sollte einem solchen Trauma ausgesetzt sein.»
Das Wichtigste in Kürze
- Beamte der Metropolitan Police (Met) hatten Cannabis im Besitz des damals 15-jährigen Mädchens vermutet.
Für die Durchsuchung holten die Polizistinnen den Teenager aus einer Prüfung in der Schule heraus. Drogen fanden sie nicht. Die Eltern waren nicht informiert worden.
Der Vorfall hat sich bereits 2020 ereignet, wurde aber erst vor kurzem öffentlich und löste landesweit Empörung aus. Das Mädchen hat die Polizei und die Schule wegen des Vorfalls verklagt. Zum eigenen Schutz wird das Mädchen nur «Kind Q» genannt. Die Polizei hat sich bei dem Teenager entschuldigt und eingeräumt, dass die Leibesvisitation nie hätte stattfinden dürfen.
Die Met war zuletzt immer wieder in die Kritik geraten - unter anderem aufgrund diskriminierenden oder frauenfeindlichen Verhaltens einiger Polizisten. Für Entsetzen sorgte im vergangenen Jahr der Mord an einer jungen Frau durch einen Polizisten.