Haft

Maddie-Verdächtiger klagt über Mobbing im Gefängnis

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Deutschland,

Gefängnis-Mitinsassen sollen versuchen, den Hauptverdächtigen im Fall Madeleine McCann zu schikanieren. Das erzählt sein Anwalt.

Maddie McCann
Ein Deutscher wird von den Behörden der Entführung und des Mordes von Maddie McCann beschuldigt. - keystone/Screenshot bild.de

Das Wichtigste in Kürze

  • Christian B. wird verdächtigt, 2007 Madeleine McCann entführt und getötet zu haben.
  • Der 43-jährige Deutsche sitzt zurzeit wegen eines Drogendelikts in Deutschland in Haft.
  • Sein Anwalt kritisiert die Staatsanwaltschaft. Christian B. stehe «weltweit am Pranger».

Christian B. steht im Fall Maddie unter Mordverdacht. Anfang Juni hatte die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» neue Details zum Fall ans Tageslicht gebracht.

Seither ist das Medieninteresse am Fall um Madeleine McCann wieder aufgeflammt. Die Ermittler vermuten, dass der heute 43-jährige Deutsche die verschwundene Maddie am 3. Mai 2007 in Portugal entführte und umbrachte.

Maddie McCann
Christian B. ist der neue Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann. - Keystone, Privat/Screenshot bild.de

Wegen eines Drogendelikts sitzt Christian B. zurzeit in Deutschland in Haft. Dort soll er von anderen Häftlingen gemobbt werden. «Mitinsassen versuchen, ihn zu schikanieren, wo sie nur können», sagt sein Anwalt Friedrich Fülscher gegenüber dem Magazin «Spiegel».

Sein Mandant stehe weltweit am Pranger und sei leicht zu identifizieren, kritisiert Fülscher das Vorgehen der Braunschweiger Staatsanwaltschaft.

Christian B. schweigt zu den Vorwürfen

Bisher habe Christian B. nichts zur mutmasslichen Tat gesagt, erklärt Fülscher im Interview. «Ein offizielles Vernehmungsangebot hat es bisher nicht gegeben.» Christian B. werde sich - wenn überhaupt - nur über seine Anwälte zu den Tatvorwürfen äussern.

Maddie
Maddie McCann verschwand im Jahr 2007 spurlos. - keystone

Derzeit mache er aber von seinem Schweigerecht Gebrauch. Das bedeutete allerdings nicht, dass er etwas zu verbergen hätte, sagt der Kieler Anwalt im «Spiegel»-Interview.

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