Magdeburg-Anschlag: Heimatort trauert um getöteten Neunjährigen
Ein neunjähriger Junge aus Warle (D) starb beim Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. In seinem Heimatort finden Gedenkveranstaltungen statt.
Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt forderte fünf Todesopfer, darunter einen neunjährigen Jungen aus Niedersachsen. Das Kind stammte aus Warle im Landkreis Wolfenbüttel, wie der NDR berichtet.
Der Junge war Mitglied der örtlichen Kinderfeuerwehr. Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr teilte auf ihrer Homepage mit, dass das Kind durch «diese sinnlose Tat» aus dem Leben gerissen wurde.
Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen bittet die Jugendfeuerwehr um Spenden zur finanziellen Unterstützung der Familie.
Jugendfeuerwehr richtet Gedenken aus
Laut NDR veranstaltet die Jugendfeuerwehr am Nachmittag eine private, abgeschirmte Trauerfeier für die Familie. In der Ortsmitte findet zudem eine öffentliche Gedenkveranstaltung statt, bei der auch Kränze niedergelegt werden können.
Die Familie des getöteten Jungen ist in ihren Heimatort in der Samtgemeinde Elm-Asse zurückgekehrt. Ein Notfallseelsorger der Samtgemeinde kümmere sich um sie, wie der NDR berichtet.
Trauer in Bayern und Niedersachsen
Der Neunjährige war erst im Frühjahr mit seiner Mutter nach Niedersachsen gezogen. Zuvor lebte er im oberpfälzischen Markt Floss, wie der katholische Pfarrer Max Früchtl mitteilte, der den Jungen persönlich kannte.
In Gottesdiensten wurde sowohl in Bayern als auch in Niedersachsen des Jungen gedacht. Die örtliche evangelische Kirchengemeinde im Landkreis Wolfenbüttel plant, ihren Heiligabend-Gottesdienst umzugestalten, wie das Portal «Evangelisch» berichtet.
Mutter teilt Trauer auf Facebook
Die Mutter des getöteten Jungen hatte zuvor einen emotionalen Facebook-Post veröffentlicht. «Lasst meinen kleinen Teddybären nochmal um die Welt fliegen», schrieb sie laut «Welt», der Post wurde 200'000-mal geteilt.
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) drückte der Familie des Jungen, seinen Freunden sowie seiner Schulgemeinschaft ihr Mitgefühl aus. Die Tragödie habe nicht nur die lokale Gemeinschaft, sondern ganz Deutschland erschüttert.