Malle-Anwohner finden jeden Tag höhere Müllberge

Felix Müller
Felix Müller

Spanien,

Auf Mallorca wachsen die durch Sauf-Touristen hinterlassenen Abfallberge immer weiter. Jetzt schliesst sich sogar die Hotelbranche der Kritik der Anwohner an.

Urlauber
Mallorca hat die Regeln für Touristen verschärft. Bisher ohne Erfolg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Mallorca hinterlassen Feiernde in den Nächten Berge von Abfall.
  • «Der Tourismus hier in der Gegend ist eine Schweinerei», klagen Anwohner.
  • Sie fordern von der Politik, endlich durchzugreifen.

Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca kämpfen die Anwohner seit Jahren mit dem gleichen Problem: Die feierwütigen Touristenmassen hinterlassen nach ihren durchzechten Nächten Abfallberge entlang der Strandpromenade.

Wer früh aus dem Haus muss, watet als erstes durch einen dicken Teppich aus Müll auf der Strasse. Getränkedosen, Fast-Food-Verpackungen, Taschentücher und Plastikbecher erzählen jeden Morgen die Geschichte der letzten Nacht.

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Abfall überall, auch dieses Jahr schon im Juni: Der Sauftourismus auf Mallorca gerät ausser Kontrolle. - Instagram @djchriscaramello.official

«Der Tourismus hier in der Gegend ist eine Schweinerei», klagen Anwohner in der «Mallorcazeitung». Das Chaos beginne mittlerweile jedes Jahr früher. Während zuvor meist vor allem der Juli und der August problematisch waren, fange es jetzt häufig schon im Mai an.

Die Einheimischen sind von der Politik enttäuscht: «Es scheint, als gebe es keine Partei, die in der Lage ist, das Problem zu lösen», wird einer zitiert.

Auch Hotels haben keinen Bock mehr auf Sauf-Touristen

Rückendeckung erhalten sie dabei sogar von der Tourismusindustrie selber: «Es kommen sehr viele grössere Gruppen, und viele von ihnen bereiten sich schon zu Hause richtiggehend auf unkontrolliertes Feiern vor.» Das sagt der Vorsitzende des Hotelierverbands auf der Insel, Pedro Marin.

Waren Sie schon einmal am Ballermann?

Leider habe sich der Sauftourismus noch einmal deutlich verstärkt. «Ein drastisches Durchgreifen gegen die Exzesse erscheint mir deshalb als verzweifelte, aber einzig mögliche Massnahme, um dieses Verhalten zu verhindern.»

Kommentare

User #4671 (nicht angemeldet)

Auf alles was weggeworfen werden kann einen QR-Code Pfand und das Problem ist gelöst! Da braucht es nicht mal mehr öffentliche Abfallkübel.

User #4159 (nicht angemeldet)

Die dort, es haben ja viele Deutsche dort Lokale und Geschäfte und verdienen an den Lansleuten

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