Strände auf Mallorca versinken im Party-Abfall

Milena Zürcher
Milena Zürcher

Spanien,

Auf Mallorca tummeln sich massenweise Partyurlauber. Aufnahmen zeigen nun, wie der Sauftourismus am Ballermann zunehmend eskaliert.

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Abfall überall, auch dieses Jahr schon im Juni: Der Sauftourismus auf Mallorca gerät ausser Kontrolle. - Instagram @djchriscaramello.official

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Jahren sorgt der Sauftourismus am Ballermann für Probleme.
  • Aufnahmen zeigen nun, wie die Exzesse immer mehr eskalieren.
  • Lokale Unternehmen und Behörden wollen nun Massnahmen ergreifen.

Die Tourismus-Branche schlägt Alarm, die Anwohnenden sind genervt: Auf Mallorca hat der sogenannte Sauftourismus bereits deutlich vor Beginn der Hauptsaison am 1. Juli begonnen. Und er sei so schlimm wie nie zuvor – Interessensvertretungen der Partymeile prangerten eine «unhaltbare» und «alarmierende» Situation an.

Die Zustände auf der Insel vergraulen nicht nur andere Touristen, sie stören vor allem auch Bewohnerinnen und Bewohner. In einem Video dokumentierte DJ Chris Caramello, der selbst am Ballermann auftritt, die schlechte Verfassung der Partymeile. Die Aufnahmen zeigen eine mit Plastikbechern, Glasflaschen und Dosen zugemüllte Strandpromenade nach einer Partynacht.

«Was ich hier sehe, verschlägt mir die Sprache!», schreibt er zum Post. «Man kann ja feiern und auch seine Getränke und Speisen am Strand geniessen. Wir sind alle froh, dass es wieder ‹normal› ist. (...) Aber muss sowas wirklich sein?»

Und weiter: «Alle paar Meter steht ein Abfalleimer! Warum kann man seinen Müll nicht einfach entsorgen?»

Härtere Strafen gefordert

In der Vergangenheit wurden immer wieder neue Benimmregeln und Gesetze für die Urlauberinnen und Urlauber erlassen. Sie sollen etwa den Alkoholkonsum einschränken, in dem der Verkauf reguliert und die Werbung untersagt wird. Allerdings scheinen die Massnahmen nicht zu greifen – der Sauftourismus ist nicht zu bremsen.

Waren Sie schon einmal auf Mallorca?

Die neue konservative Regierung hat nun neue Massnahmen angekündigt, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtet. Dies wohl auch auf Druck der lokalen Unternehmen. Diese fordern von den Behörden härtere Strafen, mehr Polizeipräsenz und mehr Kontrollen.

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Kommentare

User #1718 (nicht angemeldet)

Und Schweizer noch dazu…

User #1718 (nicht angemeldet)

Stimmt nicht. Woher bist du denn? Es heisst der Zytglogge und nicht die ! Du hast dich gleich verraten!

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