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Mallorca-Hoteliers wollen Saufexzesse im Internet anprangern

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Spanien,

Mallorca will von seinem Party-Image wegkommen. Teilweise drohen saftige Bussen. Nun sollen zudem Sünder in sozialen Medien an den Pranger gestellt werden.

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Dichtes Gedränge auf der «Bierstrasse» in Palma de Mallorca. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mallorca will nichts mehr von seinem früheren Sauf-Image wissen.
  • Ab heute werden Fotos von Alkoholexzessen oder fehlbaren Restis auf Twitter geteilt.
  • So soll es einfacher werden, Konsequenzen zu ziehen.

Seit einigen Tagen sitzen 13 Deutsche auf Mallorca in Haft. Den Mitgliedern eines Kegelclubs drohen nun bis zu drei Jahre Knast wegen Brandstiftung. Sie sollen auf Mallorca eine Bar in Brand gesetzt haben. Von ihrem Hotel-Balkon aus schnippten sie angeblich brennende Zigaretten in die Tiefe und schütteten Alkohol auf die Strasse.

Und dieser Brand scheint nun das Fass definitiv zum Überlaufen gebracht zu haben. Denn jetzt haben Anwohnerverbände und der Hotelierverband an einer Pressekonferenz die Zustände angeprangert.

Die Verbände haben demnach genug von den Saufexzessen und dem Party-Image. Davon will die Insel schon seit längerem wegkommen.

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Mallorca hofft auf eine starke Tourismussaison. - dpa

In vielen All-inclusive-Hotels gilt eine Sechs-Drink-Regel pro Tag. Auf der Schinkenstrasse ist der Konsum von Alkohol schon verboten. Es drohen saftige Bussen von umgerechnet bis zu 3400 Franken.

«Missstände» auf sozialen Medien publik machen

Die Verbände haben sich nun dafür ausgesprochen, die Initiative «Por una Playa de Palma Cívica» (deutsch: für eine anständige Playa de Palma) wiederzubeleben. Darum sollen ab heute Videos und Fotos von «Missständen» in den sozialen Netzwerken hochgeladen werden.

Waren Sie schon auf Mallorca?

So könnten «Anwohner, Arbeiter oder Ladeninhaber auf die Probleme aufmerksam machen». Das sagt José Antonio Fernández de Alarcón, Vizepräsident des Hotelierverbands, zur «Mallorca Zeitung». Die Läden an der Playa de Palma dürfen nur bis 21.30 Uhr Alkohol verkaufen, «Viele halten sich aber nicht daran», sagt de Alarcón.

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