Seit einem Monat kann das Schiff «Sea Watch 3» nicht von Malta auslaufen. Nun erhob Malta weitere Einwände, um das Auslaufen des Schiffs zu verhindern.
Frisch gereinigt - diese Rettungswesten erinnern an die vorerst letzte Mission eines Seenotrettungsschiffes.
Frisch gereinigt - diese Rettungswesten erinnern an die vorerst letzte Mission eines Seenotrettungsschiffes. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wiederholt hat Malta Einwände gegen das Rettungsschiff «Sea Watch 3» erhoben.
  • Die NGO vermutet dahinter eine politische Kampagne der Regierung.
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Malta hat weitere Einwände gegen ein Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea Watch, das seit einem Monat nicht aus dem Hafen von Valletta auslaufen darf. Die Registrierung der «Sea Watch 3» entspreche offensichtlich nicht den «Aktivitäten» des Schiffes, hiess es in einer Mitteilung der maltesischen Regierung, die die Botschaft in Berlin am Freitag veröffentlichte.

Die «Sea Watch 3» fährt unter niederländischer Flagge und ist nach Angaben der dortigen Behörden ordnungsgemäss im Schiffsregister eingetragen: Als «nicht-kommerzielle Motorjacht», wie es in den Ermittlungsdokumenten des niederländischen Verkehrsministeriums heisst.

«Die maltesischen Behörden haben von der niederländischen Flaggenverwaltung zusätzliche Erläuterungen verlangt, welche sich direkt auf diesen Sachverhalt beziehen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Registrierung des Schiffes «Sea Watch 3» offenbar nicht seine Aktivitäten und seine wahre Natur widerspiegelt», so die maltesische Regierung.

Die «Sea Watch 3» darf seit gut einem Monat nicht ausfahren. Die NGO sieht dahinter eine politische Kampagne. Die populistische Regierung in Italien verwehrt privaten Seenotretter die Einfahrt in ihre Häfen. Auch Malta sieht sich nicht in der Pflicht, die geretteten Migranten der NGOs aufzunehmen.

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