Manfred Weber tritt 2019 als Spitzenkandidat der EVP für die Europawahlen am. Der Konservative wünscht sich eine EU-weite Arbeitsvermittlung.
Manfred Weber, EVP-Spitzenkandidat.
Manfred Weber ist Spitzenkandidat der EVP für die Europawahlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Manfred Weber fehle in Europa ein funktionierendes System zur Arbeitsvermittlung.
  • Der EVP-Spitzenkandidat fordert deshalb eine EU-weite Jobbörse.
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Der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) für die Europawahl, Manfred Weber, fordert eine EU-weite Arbeitsvermittlung. «In Deutschland ist es kein Problem, einen Rostocker nach Stuttgart zu vermitteln – die Informationen liegen dem Jobcenter vor», sagte der CSU-Politiker den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. «Für Europa fehlt ein funktionierendes System.»

«Junge Spanier wissen oft nicht, dass ihre Fertigkeiten in Ingolstadt oder Dortmund gefragt sind», sagte Weber weiter. «Eine EU-weite Jobbörse würde vielerorts zu Verbesserungen führen.»

Die EU müsse eine «sozialere Union werden», sagte der konservative Politiker, der im kommenden Jahr die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker antreten will. «Heute gilt sie als eine Union der Wirtschaft, der Banken, der Rettungsschirme. Ich will, dass das Modell der sozialen Marktwirtschaft europaweit greift. Dafür braucht es mehr Empathie – auch von uns Deutschen.»

So sei es kein Zufall, dass etwa in Italien Populisten regierten. «In Rom wurden viele Fehler gemacht. Aber Europa hat Italiens Nöte, die Perspektivlosigkeit einer ganzen Generation, zu lange vernachlässigt», kritisierte Weber. Es brauche einen «Investitionsplan für Italiens Zukunft».

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